Die Beachvolleyball-WM in Wien kann bereits vor dem Final-Wochenende als Erfolg gewertet werden.
Die Sorgen von Veranstalter Hannes Jagerhofer, ob das Turnier in Wien Anklang finden würde, erweist sich als unbegründet. Täglich waren zwischen 12.000 und 20.000 Zuschauer auf der Donauinsel dabei.
"Es ist perfekt und Wien hat dieses Event verdient. Es könnte ein Wendepunkt für unseren Sport sein", ist Clemens Doppler beeindruckt. "Diese WM ist einzigartig. Das Publikum ist unglaublich, das ist Beachvolleyball ", betont sein Partner Alexander Horst.
Ein derart großes Stadion hatte es auf der World Tour und bei Weltmeisterschaften bisher noch nie gegeben. Und es war an fast allen der zehn Spieltage zumindest bei den Österreicher-Spielen voll.
Erfolgsrezept nach Wien übertragen
Jagerhofer und seinem Team gelang es, das in Klagenfurt seit vielen Jahren erprobte Erfolgsrezept auf Wien zu übertragen und das Zuschauerinteresse noch einmal um das Doppelte zu steigern.
Großteils freier Eintritt, gezielte Marketingaktivitäten, tägliche Side-Events und Mitmachstationen am riesigen WM-Gelände lockten ungeachtet der teils nur schwer erträglichen Temperaturen die Massen an. Trotz des Ansturms kam es nur zu einem polizeirelevanten Vorfall mit der vorübergehenden Festnahme zweier Trunkenbolde.
Und auch das auch schon in Kärnten stets gut funktionierende VIP-Konzept ging in Wien auf. Der separate, überdachte VIP-Stadionbereich für zahlungswillige Besucher bot 2.200 Personen Platz und war am Schlusswochenende ebenfalls voll.
Von den Vorzügen des angeschlossenen, großzügigen Gastrobereich überzeugten sich im Turnierverlauf zahlreiche Führungspersönlichkeiten aus Sport, Politik, Wirtschaft, Medien und Showgeschäft.
Wie geht es weiter?
Aufgrund des Anklanges bei Fans, VIPs und Entscheidungsträgern scheint es nur logisch, dass das Österreich-Turnier der World Tour auch im kommenden Jahr in der Bundeshauptstadt stattfindet.
Dazu wollten sich Jagerhofer und andere Verantwortliche vor dem Turnierende am Sonntag aber noch nicht äußern.
Das enorme Publikumsinteresse und der reibungslose Ablauf dürften aber die besten Argumente sein, dass Beach-Volleyball in Wien eine langfristigere Heimat finden könnte.