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Hannes Jagerhofer: Der Gänsehaut-Macher

"Mister Beachvolleyball" erklärt, wie er seit Jahren zigtausende Fans mitreißt:

Hannes Jagerhofer: Der Gänsehaut-Macher Foto: © GEPA

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Goosebumps don't lie. Gänsehaut lügt nicht!

Der Slogan der Beachvolleyball Major Series - der höchstdotierten Turniere auf der World Tour - hält, was er verspricht. 

Der Mann, der regelmäßig für Gänsehaut bei den Fans, aber auch Spielern sorgt, ist Hannes Jagerhofer. Der Kärntner veranstaltet mit seiner Firma ACTS Group seit 1996 das Beachvolleyball-Turnier in Österreich. Was vor über 20 Jahren in Klagenfurt ganz klein begann, ist längst eines der größtes Sport-Events des Landes – und über die Grenzen hinaus bekannt.

"Wenn man dieses Produkt so präsentiert, braucht man sich nicht hinter Weltsportarten wie Fußball oder Tennis anstellen. Ohne Hannes wäre der Sport nicht da, wo er heute ist", sagt Clemens Doppler über "Mister Beachvolleyball". 

Im LAOLA1-Interview verrät Jagerhofer was das Geheimnis hinter dem Erfolg ist, wo der Unterschied zwischen Klagenfurt und Wien liegt und welcher sein bislang größter Gänsehaut-Moment war.

LAOLA1: Wie schaffen Sie es, den Fans Jahr für Jahr Gänsehautfeeling zu bereiten? Was ist das Geheimnis?

Hannes Jagerhofer: Das sind sicher unsere Stadionsprecher, allen voran der Flo (Rudig, Anm.) und unser DJ Stari. Die beherrschen ihr Handwerk wie sonst niemand, das merkt man am Centercourt. Wir hatten bei der WM in Hamburg ein deutsches Team, das sie quasi in den Pausen vertreten hat - das war schon ein großer Unterschied. Da ist mir wirklich bewusst geworden, dass unser Entertainment-Team sehr viel beitragen kann zu einem Spiel – ob es kippt oder nicht, ob sie gewinnen oder nicht.

LAOLA1: Wie schwer ist es trotzdem, die Fans jedes Jahr aufs Neue bei Laune zu halten?

Jagerhofer: Ich glaube überhaupt nicht schwer. Abgesehen vom Beachvolleyball werden wahnsinnig viele Aktivitäten unserer Sponsoren geboten, das ist immer eine Show. Von einer Kletterwand über Rutschen bis hin zu diversen Gewinnspielen und natürlich das große Stadion – es ist alles da. Da kann man auch mit Kindern den ganzen Tag verbringen. Auf das Gesamtpaket freuen sich die Leute. Das ist eine Veranstaltung, die nur ein Mal im Jahr stattfindet, die Gänsehaut bereitet und wo man vielleicht auch einmal die Sorgen vergisst, die einen gerade plagen und einfach ein bisschen abschalten kann.

LAOLA1: Sie veranstalten das Turnier jetzt seit über 20 Jahren. Was war bisher Ihr größter Gänsehaut-Moment?

Jagerhofer: Sicher die WM 2017 in Wien. Als ich realisiert habe, dass Clemens und Alex (Doppler/Horst, Anm.) im Finale stehen. Da habe ich kurz die Welt nicht mehr verstanden, da hat es mich richtig herg'fetzt. Da habe ich auch vergessen, dass ich ein unparteiischer Veranstalter bin, aber es war einfach unglaublich.

LAOLA1: Sie haben aufgrund der Arbeit ihren Hauptwohnsitz von Kärnten in die USA verlegt, jetten von einem Turnier zum nächsten. Wie lange wollen Sie den Job in dieser Form noch machen?

Jagerhofer: Es ist teilweise schon anstrengend, aber solange du so viel positive Energie bekommst, fühlst du dich nie schlapp. Das geht schon noch eine Zeit lang.

LAOLA1: Sie halten seit 2015 gemeinsam mit Red Bull die Rechte an der Major Series. Wie fällt Ihre Bilanz aus und wo soll der Weg in Zukunft hingehen?

Jagerhofer: Wir haben in den letzten Jahren viel gelernt, wir wissen, wo es noch Probleme gibt und wo wir anpacken müssen. Wir hatten bei allen Turnieren – etwa in Kanada, Kroatien und Amerika – tolle Momente. Aber jetzt haben wir so viel Erfahrung, dass wir wissen, wie wir das aufbereiten müssen, damit wir in Zukunft erfolgreich sind.

LAOLA1: Sehr erfolgreich war das Turnier jahrzehntelang in Klagenfurt. Der Fan-Zuspruch in Wien ist groß, aber trauern Sie manchmal Klagenfurt hinterher?

Jagerhofer: Wien und Klagenfurt kann man einfach nicht vergleichen. Ob das eine jetzt besser ist oder das andere, wird jeder anders empfinden. Klar ist es cool in Klagenfurt mit dem Wörthersee, wo du mit dem Motorboot zum Centercourt fahren und am Abend am See sitzen kannst. In Wien bist du in einer Welt-Metropole mit einem riesigen Kulturangebot, das ist vor allem für die Fans aus dem Ausland spannend. Die Donauinsel ist ein super Erholungsgebiet, man kann auch dort ins Wasser springen. Es ist einfach anders.

LAOLA1: Was erwartet die Fans in diesem Jahr in Wien (31. Juli bis 4. August)?

Jagerhofer: Nach der WM 2017 und dem Vienna Major im Vorjahr kann man mit Recht behaupten, dass Beachvolleyball ein neues Zuhause gefunden hat. Egal, wo ich hinkomme auf der Welt – überall werde ich auf Wien angesprochen. Wir haben auf der Donauinsel sieben Hektar, auf denen wir unsere Welt aufgebaut haben. Es gibt neue Beachvolleyball-Plätze, die die Stadt Wien gebaut hat. Da kann jeder sein Talent testen, vielleicht steht in Zukunft ja der eine oder andere Fan auf dem Centercourt. Ich hatte die Situation schon einmal: Xandi Huber war damals in Klagenfurt Balljunge, 2016 wurde er Neunter bei Olympia.

LAOLA1: Was muss passieren, damit Sie 2019 in Wien wieder Gänsehaut bekommen?

Jagerhofer: Der Anpfiff vom Schiedsrichter reicht schon.

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