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Pöltl und Raptors ringen Nuggets nieder

Toronto gibt 19-Punkte-Führung her, gewinnt aber doch noch. Pöltl mit zwei spektakulären Blocks.

Pöltl und Raptors ringen Nuggets nieder

Jakob Pöltl und die Toronto Raptors ringen die Denver Nuggets in der Nacht auf Dienstag in der NBA 105:102 nieder und feiern im dritten Saisonspiel den zweiten Sieg.

Der Wiener darf bereits 17:24 Minuten ran und kommt auf 1 Punkt, 5 Rebounds, 2 Blocks und 3 Fouls.

Die Kanadier liegen vor der Pause mit 19 Punkten voran, geraten sechs Minuten vor Ende 93:99 in Rückstand und siegen nach einer fulminanten Schlussphase doch noch.

Nach drei Heimspielen in Folge geht es am Mittwoch in Washington weiter.

Guter Start der Raptors

Pöltl kommt nach zehn Minuten auf das Feld, nachdem Valanciunas sein zweites Foul ausfasst. Der Wiener stellt sich mit guter Arbeit am Offensiv-Rebound ein, ein von ihm erkämpfter Ball bleibt in Besitz der Raptors.

Offensiv sind DeMar DeRozan und Co. kaum zu stoppen, nach zwölf Minuten heißt es 33:24.

Spektakulärer Block

Im zweiten Viertel zeichnet sich Pöltl durch starke Pick-and-Roll-Defense aus, die nach dem Spiel auch von Coach Dwane Casey gelobt wird. Toronto kontrolliert zudem den Defensiv-Rebound. Jusuf Nurkic kann zweimal im 1-gegen-1 gegen Pöltl nicht scoren. Offensiv fungiert der Wiener in erster Linie als Pick-Steller, die Außenspieler treffen nach Belieben.

Einen Lob-Pass fängt Pöltl mit einer Hand und lässt den Ball volley los, sein einziger Wurfversuch vor der Pause rollt am Ring entlang aus dem Korb. Dennoch sorgt der 21-Jährige für ein spektakuläres Highlight: Einen Korbleger-Versuch von Routinier Jameer Nelson blockt Pöltl von hinten mit Vehemenz gegen das Brett.

Nach neuneinhalb Minuten in Folge kommt Valanciunas wieder für den Österreicher. Eine Minute vor Halbzeit darf wieder Pöltl auf das Parkett, um Foulprobleme des Litauers zu verhindern.

Mit einem 62:49-Stand und 20 DeRozan-Punkten geht es in die Pause. Mit Pöltl auf dem Feld erzielt Toronto in der ersten Hälfte um neun Zähler mehr als der Gegner.



Nuggets kommen immer näher

Nach Seitenwechsel kommen die zuvor gut in Schach gehaltenen Big Men der Nuggets, Nikola Jokic und Jusuf Nurkic, besser in Fahrt. Denver startet mit einem 9:2-Run in das dritte Viertel.

Raptors-Point-Guard Kyle Lowry legt seine Wurfschwäche aus den ersten beiden Spielen ab und bringt die Hausherren im Air Canada Centre wieder auf 13 Punkte weg. Die Nuggets, angeführt von Danilo Gallinari, Will Barton und Emmanuel Mudiay, lassen nicht locker, setzen sich vermehrt unter dem Korb durch und verkürzen auf vier Zähler.

50 Sekunden vor Viertelende kommt Pöltl zurück ins Spiel, kurz darauf verletzt sich Barton am Sprunggelenk, als er auf den Fuß des Österreichers tritt. Nelson stellt per Dreier auf 84:86, bevor DeRozan den Abschnitt mit einem Buzzer-Beater beendet.

Defensiv top, offensiv unglücklich

Pöltl spielt auch im Schlussviertel defensiv sehr gut. Zunächst verhindert er sicher scheinende zwei Punkte bei Wilson Chandlers Dunk-Versuch mit einem Foul, dann gelingt ihm gegen Jamal Murray der zweite Block. Einzig ein Technisches Foul wegen defensiven drei Sekunden schmälert die Verteidigungsleistung minimal.

Vorne läuft es für den Center in der zweiten Hälfte nicht ideal. Am Offensiv-Rebound wird er von Jameer Nelson gefoult, der erste von zwei Freiwürfen findet sein Ziel.

Einen gewagen Alley-oop-Pass von Lowry kann Pöltl im Gedränge nicht verwerten, nach einem Offensiv-Rebound verlegt er am Ring.

Da Denver hochprozentig von außen trifft (zwischendurch 9/17 Dreier) gehen die Gäste nicht nur in Führung, sondern ziehen auf 99:93 davon.

Lowry als Matchwinner

Danach finden die Raptors wieder ihren Offensiv-Rhythmus. Vor allem Kyle Lowry kann sich mit Einzelaktionen immer wieder durchsetzen, ebenso wie DeRozan.

Valanciunas liefert sich unter dem Korb ein echtes Giganten-Duell mit Nurkic und bleibt in der Schlussphase fast immer Sieger. Nach zwei Lowry-Körben liegt Toronto 45 Sekunden vor Ende 105:102 voran.

Ein Dreier-Versuch von Gallinari geht daneben, vorne begehen die Raptors eine 24-Sekunden-Übertretung. Mudiay vergibt aus der Distanz, Denver bleibt mit 0,3 Sekunden auf der Uhr in Ballbesitz. Gallinari bringt den Ball per Tipp jenseits der Dreierlinie sogar noch recht genau Richtung Korb, der Ball prallt jedoch vom hinteren Ring zurück und die Nuggets müssen die zweite Niederlage im dritten Spiel hinnehmen.

Toronto Raptors - Denver Nuggets 105:102 (33:24, 29:25, 26:35, 17:18)

Raptors: DeRozan 33, Lowry 29, Valanciunas 12, Carroll 10, Ross 7, Joseph 6, Patterson 3, Powell 2, Siakam 2, Pöltl 1 (0/3 2er, 1/2 Freiwürfe, 5 Rebounds, 1 davon offensiv, 2 Blocks, 3 Fouls, Plus/Minus -2, 17:24 Minuten); Caboclo, Nogueira, VanVleet

Nuggets: Barton 16, Gallinari 16, Mudiay 16, Nelson 13, Nurkic 13 (18 Rebounds), Jokic 12, Chandler 9, Faried 6, Murray 1; Beasley, Hernangomez, Miller, Stokes

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