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Nach Nationalteam: Pöltls Ziele für 2. NBA-Saison

Jakob Pöltl im Interview über das ÖBV-Team, Rolle bei den Raptors, Ziele und mehr:

Nach Nationalteam: Pöltls Ziele für 2. NBA-Saison Foto: © GEPA

Jakob Pöltl ist wieder zurück in den USA.

Nach den starken Auftritten mit dem ÖBV-Nationalteam bereitet sich der 21-jährige Wiener nun zunächst in Los Angeles auf seine zweite NBA-Saison mit den Toronto Raptors vor.

Im Interview spricht der Center über den Ausflug nach Österreich, das Programm der kommenden Wochen, die Erwartungen für sein zweites Jahr in der besten Basketball-Liga der Welt und vieles mehr:

Frage: Jakob, wie lautet dein Resümee nach der erfolgreich absolvierten WM-Vorqualifikation?

Jakob Pöltl: Es war sehr cool, wir haben sowohl in der Vorbereitung als auch in der Quali sehr gut gespielt. Wir waren immer mit Vollgas dabei, haben alles auf dem Parkett gelassen und das hat sich ausgezahlt.

Frage: Kestutis Kemzura ist ein international renommierter Trainer, der schon WM-Bronze gewonnen hat. Wie war das Arbeiten mit ihm?

Pöltl: Ich hatte nach Erzählungen der Teamkollegen hohe Erwartungen und empfand die Arbeit als sehr positiv. Trainings- und Matchvorbereitung waren sehr gut, auch die Trainingsintensität war absolut am Punkt.

Frage: Hohe Erwartungen hattest du auch an dich selbst. Als Nummer 1 aller Quali-Gruppen in der Kategorie Trefferquote, Nummer 2 in Effizienz und drittbester Scorer kannst du auch individuell zufrieden sein.

Pöltl: Alles in allem bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Es war auch am Ende noch komisch, da ich mich nicht zu 100 Prozent wieder an den europäischen Stil und die Regeln gewöhnt hatte. Ich würde sagen, es war solide und konstant, ich habe in jedem Spiel etwas Positives beigetragen.

Frage: Mit welchen Gefühlen fieberst du der Auslosung der nächsten Runde entgegen? Du wirst ja zumindest zwei Drittel davon versäumen.

Pöltl: Das ist natürlich schade. Ich habe mal meinen Job erfüllt und hoffe auf eine coole Gruppe, in der das Team auch in den Spielen ohne mich aufmischen und als Underdog für Aufsehen sorgen kann.

Frage: Wie geht es bei dir in den nächsten Wochen weiter?

Pöltl: Bis Donnerstag findet in Los Angeles ein kurzes Sommercamp mit den jüngeren Raptors-Spielern statt. Ähnlich wie im letzten Jahr werden wir das neue Spielsystem einstudieren, gemeinsam in Form kommen und im 5-gegen-5 Spielpraxis sammeln. Für mich wird auch der Wurf sicher wieder im Fokus stehen. Danach fliege ich für rund eineinhalb Wochen nach Utah, wo ich alte College-Freunde treffen und mich individuell vorbereiten werden. Anfang September geht es dann nach Toronto.

Frage: Was nimmst du dir für deine zweite NBA-Saison vor?

Pöltl: Ich habe natürlich Erwartungen und mir auch Ziele gesetzt. Ich will meine Rolle erweitern, die Minuten schön langsam steigern. Ich muss zunächst vor allem in der Preseason von meiner Seite alles geben, um mich bestmöglich zu empfehlen. Ich fühle mich im Vergleich zum Vorjahr bei jeder Bewegung, bei jedem Move sicherer. Das konnte man in der Summer League und beim Nationalteam sehen, wo ich viel Verantwortung übernommen habe. Wirklich zeigen wird es sich im Training gegen unsere besten Spieler, wie groß die Fortschritte sind.

"Ich will meine Rolle erweitern, die Minuten schön langsam steigern. Ich muss zunächst vor allem in der Preseason von meiner Seite alles geben, um mich bestmöglich zu empfehlen. Ich fühle mich im Vergleich zum Vorjahr bei jeder Bewegung, bei jedem Move sicherer."

Frage: Der Kader hat sich auf den Schlüsselpositionen gegenüber letzter Saison nicht verändert. Was bedeutet das für deine Chancen?

Pöltl: Ja, der Kern ist zusammengeblieben, wir haben leider ein paar Rollenspieler verloren, dafür aber neue dazubekommen. Wir werden ein ziemlich ähnliches Team wie letzte Saison haben. Die teaminterne Konkurrenz ist wie im Vorjahr sehr stark, was Vor- und Nachteile mit sich bringt.

Frage: Wie analysierst du die Situation in der Eastern Conference? Boston hat mit Gordon Hayward einen Star geholt, in Cleveland herrscht wegen Abwanderungsgelüsten von Kyrie Irving Unruhe.

Pöltl: Cleveland und Boston sind im Osten die Favoriten, wir befinden uns in einer starken Position dahinter. Junge Teams wie Milwaukee könnten noch besser werden, dafür haben Mannschaften wie Indiana und Chicago sehr gute Spieler verloren. Ich denke, die Situation ist ähnlich wie in der letzten Saison: In erster Linie gilt es, LeBron James und Cleveland zu schlagen.

Frage: Die NBA-Saison beginnt heuer eine Woche früher, die „Back-to-back“-Spiele an aufeinanderfolgenden Tagen wurden reduziert.

Pöltl: Das wird sicher einen kleinen Unterschied ausmachen, aber es wird wieder eine toughe Saison werden. Letztes Jahr hatten wir am Anfang eine lange Heimspielserie, diesmal stehen sehr früh sechs Auswärtsspiele in Folge auf dem Programm. Ich freue mich jedenfalls sehr auf die neue Saison und bin auch schon ein bisschen angespannt.

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