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Pöltl führt junges Nationalteam in EM-Quali

Der NBA-Star führt ein verjüngtes Nationalteam in die EM-Qualifikation.

Pöltl führt junges Nationalteam in EM-Quali Foto: © GEPA

Die Vorbereitung für die EM-Qualifikation in Salzburg (beide Spiele im LIVE-Stream auf LAOLA1) ist voll im Gange und einer steht dabei im Mittelpunkt: NBA-Star Jakob Pöltl war beim öffentlichen Training am Dienstag das Zentrum der Aufmerksamkeit.

Allüren sind für den Spurs-Center allerdings ein Fremdwort. Der 2,16-Meter-Mann möchte während seines Österreich-Aufenthalts vor allem für Siege sorgen. Und dabei möglichst viel seiner Erfahrung mit den aufstrebenden Talenten im Nationalteam teilen.

2018 streifte der Wiener zuletzt das rotweißrote Trikot über. Seitdem hat sich im österreichischen Nationalteam einiges getan. Der scheidende Teamchef Raoul Korner hat den Österreichern eine Verjüngungskur verpasst.
 
 
Diese blieb dem Big Man, der in der NBA für die San Antonio Spurs auf Korbjagd geht, natürlich nicht verborgen: "Es sind viele neue Gesichter für mich dabei. Einige davon habe ich auch schon letztes Jahr kennengelernt, aber von meinen Spielzeiten aus dem Nationalteam sind nur mehr wenige dabei. Es ist eine sehr gute Truppe, die Jungen sind gut drauf, sie geben Vollgas."

Für die vielen Talente – einige davon konnten sich sogar erst vergangene Woche beim "Pre-Camp", einer Art Talentsichtung, ihren Kaderplatz im Nationalteam sichern – ist es natürlich etwas ganz Besonderes, mit einem der besten Verteidiger der Welt zu trainieren. Pöltl selbst fühlt sich in seiner Rolle als Führungsspieler eindeutig wohl: "Ich bin ein Typ, der mit gutem Vorbild vorausgeht. So gehe ich auch das Training an. Immer Vollgas geben, den jungen Spielern mit meiner Erfahrung helfen."

Schnelle Fortschritte

Dass das Zusammenspiel mit dem NBA-Profi bereits erste Früchte trägt, war beim öffentlichen Training am Dienstag sichtbar. Das Nationalteam wirkt nach erst drei gemeinsamen Einheiten mit dem Star-Center regelrecht beflügelt. Kein Wunder, schließlich kreiert Pöltl durch seine Fähigkeit als Finisher ganz neue Räume für seine Teamkameraden. Und auf der anderen Seite des Spielfelds macht er mit seiner bloßen Präsenz die Zone dicht.

Der 2,16-Meter-Hüne ist mit den bisherigen Trainings zufrieden: "Ich freue mich sehr, die ersten Trainings sind sehr gut gelaufen, die Mannschaft ist super drauf. Ich finde, wir haben jetzt schon Fortschritte gemacht und können uns hoffentlich in den letzten Trainings weiter intensiv vorbereiten.“

"Ehre" für Österreich zu spielen

Der 26-Jährige gab sich am Dienstag zudem sichtlich erfreut, endlich wieder für Österreich aufzulaufen. Im von PUMA gemeinsam mit 11teamsports – ab sofort übrigens der neue Ausstatter von Basketball Austria – völlig neu-designten Österreich-Trikot sagte er zu den zahlreichen Medienvertretern in der Halle: "Ich spiele gerne in der NBA, aber dann nachhause nach Österreich zu kommen, ist eine Ehre. Es macht Spaß, die Burschen sind gut drauf, die Teamchemie passt und bin ich froh, hier zu sein."

Auch in Salzburg, wo sowohl das Qualifikationsspiel gegen Irland (Donnerstag, ab 20:20 Uhr im LIVE-Stream) als auch gegen Zypern (Sonntag, ab 18 Uhr im LIVE-Stream) stattfinden werden, fühlt sich Pöltl wohl: "Der erste Eindruck ist gut, ich hoffe, dass es dann noch besser ist, wenn die Fans in der Halle sind." Von diesen werden sicher viele kommen, um Österreich zu den wichtigen Siegen ums EM-Ticket zu peitschen – und natürlich um den NBA-Star live in Action zu sehen. Eine Verantwortung, vor der sich Pölt nicht versteckt: "Ich bin hier, um Spiele zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir für uns als Mannschaft und auch für die Fans Spiele gewinnen werden."

"Favoritenrolle"

Der vielseitige Inside-Spieler weiß, dass es wohl zwei Siege brauchen wird, um den EM-Traum am Leben zu erhalten. Und nachdem die Österreicher sowohl gegen Irland als auch gegen Zypern auswärts gewinnen konnten, gibt er sich zuversichtlich: "Ich würde uns hier als Favoriten hinstellen, aber das müssen wir erst einmal am Parkett beweisen. Und mit so einer jungen Truppe, die noch nicht so viel Spielerfahrung hat, ist das nicht immer so leicht."

Und jung ist das österreichische Nationalteam tatsächlich. Im Durchschnitt kommt der Kader gerade einmal auf 24 Jahre. Als Hürde sieht Pöltl das jedoch nicht. Im Gegenteil: "Das ist eine energievolle, junge Mannschaft, die Vollgas geben wird. Wir müssen auf jeden Fall mit dem richtigen ‚Mindset‘ in dieses Spiel reingehen, damit wir unsere Topleistung abrufen können. Wenn wir das schaffen, bin ich sicher, dass wir auch gewinnen werden."

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