Jakob Pöltl noch einmal im Dress der Vienna D.C. Timberwolves? Man sollte wohl niemals nie sagen.
Das denkt sich auch Österreichs NBA-Export, als er darauf angesprochen wird, ob es am Ende seiner Karriere eine Option sein könnte, zu seinem Jugendverein zurückzukehren.
"Das ist ein interessanter Gedanke", überlegt der 22-Jährige, "wenn ich in Österreich wäre, meine NBA-Karriere vorbei ist und es mich noch mal jucken würde, wären die Timberwolves der Verein, an den ich als erstes denken würde. Aber schauen wir einmal, ob ich überhaupt in Österreich sein werde. Das liegt so weit in der Zukunft. Ich weiß natürlich noch nicht, wie mein Leben dann ausschauen wird. In 15 Jahren könnt ihr mich noch einmal fragen."
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VIDEO: Pöltl über die Timberwolves
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Ein Probetraining und mehr Dreier
Während sich der Center nach dem Playoff-Aus mit den Toronto Raptors unfreiwillig früh auf Urlaub befindet und sich bereits Gedanken über seine dritte NBA-Saison macht, ist es natürlich auch zu den Timberwolves durchgedrungen, dass Pöltl ein Comeback in ferner Zukunft zumindest nicht ausschließt.
"Das müsste man sich bei einem Probetraining genauer ansehen, aber ausschließen will ich natürlich ebenfalls nichts", scherzt Head Coach Hubert Schmidt auf den "interessanten Gedanken" einer Rückkehr angesprochen.
In sein Spielsystem könnte er den 2,13-Meter-Riesen im Fall der Fälle jedenfalls integrieren: "Ein bisschen mehr Dreier werfen müsste er schon. Immer nur über andere Leute drüber dunken, wird schnell langweilig. Wir wollen den Leuten ja auch ein Spektakel bieten."
Einmal gestrenger Basketball-Lehrer, immer gestrenger Basketball-Lehrer. Pöltl wird den kleinen augenzwinkernden Seitenhieb bezüglich Dreier-Scheu verkraften, schließlich kennen sich Schmidt und Österreichs bester Basketballer aller Zeiten schon lange.
Pöltl vergisst seine Wurzeln nicht
Der 38-Jährige betreute Pöltl erstmals im Alter von 13 Jahren und anschließend in verschiedenen Alterstufen bis hin zur U18 und der 2. Bundesliga. Auch heute stehen sie noch regelmäßig in Kontakt, wie Pöltl über das Geschehen bei seinem Ex-Verein generell auf dem Laufenden ist:
"Ich stehe immer wieder in Kontakt mit alten Coaches oder Präsident Wolfgang Horak. Von ihnen bekomme ich Updates, wie es bei den Timberwolves läuft. Oft geht es auch darum, wie schön nicht die guten alten Zeiten waren. Von den Timberwolves kriege ich auf jeden Fall mehr mit als vom Rest in Basketball-Österreich."
Zuletzt lief es bei den Timberwolves ausgezeichnet. Schmidt führte den Verein zum sportlichen Aufstieg in die Bundesliga. Der Erfolgscoach und langjährige LAOLA1-Redakteur streicht Pöltls Charakter, trotz NBA-Karriere seine Wurzeln nicht zu vergessen, hervor:
"Jakob war schon immer ein bescheidener und bodenständiger Mensch, der auch in jungen Jahren respektvoll mit seinen Mit- und Gegenspielern umgegangen ist, obwohl er teilweise natürlich um Welten besser war. Diese Eigenschaften helfen ihm auch, sich sportlich von ähnlich talentierten Spielern abzuheben. Uns freut es natürlich, wenn er den Basketball in Österreich und die Timberwolves im Besonderen weiterhin verfolgt, aber für die, die ihn schon lange kennen, ist das ganz normal und überhaupt nicht überraschend."
Die Motive für das Nationalteam-Engagement
Dass der Legionär den Basketball in Österreich nicht vergisst, zeigt auch der Umstand, wie wichtig es ihm ist, beim Nationalteam dabei zu sein, sofern es seine NBA-Verpflichtungen zulassen - so auch diesen Sommer, obwohl die Chancen auf eine WM-Qualifikation nur noch theoretischer Natur sind.
Ein Grund sei der persönliche Spaß, mit Leuten, mit denen er in Österreich aufgewachsen ist, gemeinsam Basketball zu spielen. Aber für Pöltl gibt es beim Nationalteam-Engagement auch andere Motive:
"Es ist eine persönliche Challenge, dank der ich mich verbessern kann. Wir spielen gegen gute Teams, ich habe im Training gute Mitspieler. Außerdem ist es eine andere Rolle, die ich einnehmen muss. Daher ist es eine wertvolle basketballerische Zeit, um mich zu verbessern. Außerdem geht es ums Prinzip. Die Chance auf die WM ist nur mehr theoretisch, aber wer weiß. Außerdem muss man auch an die Zukunft denken. Ich bekomme nicht so oft die Möglichkeit, mit diesen Leuten zu spielen. Es geht darum, für die Zukunft aufzubauen und eine Team-Chemie zu entwickeln."
Träumen darf man bei den Timberwolves
Österreichs bekanntester Basketball-Botschafter ist der Wiener längst. Und wer weiß, vielleicht trägt er irgendwann nicht nur das Trikot des Nationalteams, sondern auch wieder jenes der Timberwolves - auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass er irgendwann einmal bei den Minnesota Timberwolves spielen wird, tendenziell höher ist.
Schmidt schließt jedenfalls nicht aus, dass Pöltl tatsächlich Ja sagt, wenn er in 15 Jahren wie von ihm gewünscht erneut gefragt wird:
"Ich halte es nicht für unmöglich. Es wird sicher von einigen Faktoren abhängen: Wie fit ist er? Was für ein Umfeld kann man ihm in Österreich bieten? Steigt er zum Beispiel wie ein Tony Parker oder ein Dennis Schröder gar selbst beim Klub ein? Nüchtern betrachtet, muss man sagen, dass Spieler, die wirklich 15 Jahre lang auf NBA-Level spielen, eher selten ihre Karriere in einer anderen Liga ausklingen lassen. Es wäre also auf jeden Fall eine Sensation - aber träumen darf man ja."