Was für ein Drama beim Rallye-WM-Lauf auf Sardinien!
Der Este Ott Tänak, der am Samstag alle sechs Sonderprüfungen für sich entscheidet und am Sonntag in seinem Toyota Yaris seine Führung souverän verteidigt, muss sich auf den letzten Kilometern der Schotter-Veranstaltung doch noch geschlagen geben und beendet den WM-Lauf nur auf dem fünften Rang.
Der 31-Jährige sieht wie der sichere Sieger aus, ehe auf den letzten vier Kilometern die Servolenkung seines Toyota Yaris WRC ihren Dienst versagt. Ein Dreher ist die Folge, der Este schafft es unter größten Anstrengungen ins Ziel, doch der Zeitverlust von über 2:12 Minuten wiegt schwer. Stumm erträgt Tänak die übliche Fragerunde nach dem Zieldurchlauf, er ist den Tränen nahe: "Es ist unfassbar. Ich habe keine Worte das zu beschreiben."
Der überraschenden Sieger Dani Sordo im Hyundai i20Coupe kann sein Glück und das Pech des Konkurrenten kaum fassen. Der 36-jährige Spanier jubelt nach über 160 WM-Läufen ünd sechs jahren Pause am Ende über seinen zweiten WRC-Triumph nach seinem Sieg in Deutschland 2013.
Sordo siegt nach 19 spektakulären und staubigen Schotterprüfungen vor dem Finnen Teemu Suninen (Ford Fiesta/+13,7) und dem Norweger Andreas Mikkelson (Hyundai/+32,6).
Mikkelsen ist vor der Powerstage nur Fünfter, gewinnt aber die abschließende 6,9 km lange Prüfung, sichert sich fünf Extra-Punkte für die WM-Wertung und zieht noch hauchdünn an Ford-Pilot Elfyn Evans (Wales/+33,5) vorbei.