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Rallye Monte Carlo: Das Duell Ogier gegen Loeb

Foto: © getty

Es liegt was in der Luft. Die 87. Auflage der Rallye Monte Carlo (Donnerstag bis Sonntag) elektrisiert die Massen. Der WM-Auftakt steht ganz im Zeichen der beiden "Super-Sebastiens", das Duell Loeb gegen Ogier auf Eis und Schnee stellt im Vorfeld alles in den Schatten.

Die beiden Franzosen haben seit 2004 alle WM-Titel abgeräumt. Loeb triumphierte neun Mal in Serie (2004-12) in einem Citroen, Ogier holte seine sechs Titel in Folge (2012-18) im VW Polo (4) und in einem Ford Fiesta (2).

Jetzt sind die Karten neu gemischt, der Kampf um den Titel bei der "Mutter aller Rallyes" ist völlig offen. Der Reifen-Poker auf dem tückischen Asphalt und auf Eis und Schnee wird das faszinierende Rennen über 16 Sonderprüfungen entscheiden.

Loeb (7 Siege)  vs. Ogier (6 Erfolge) um Monte-Vorherrschaft

Loeb gewann die Monte sieben Mal (2003, 04, 05, 07, 08, 12, 13), Ogier durfte sich bisher sechs Mal (2009/kein WM-Status, 2014, 15, 16, 17, 18) als Sieger feiern lassen. Der 44-jährige Altmeister Loeb gibt erstmals dem Hyundai i20 WRC mit der Nummer 19 die Sporen, der 35-jährige regierende Champion Ogier zwängt sich in das Cockpit des Citroen C3 WRC mit der Starnummer 1.

Citroen will zurück an die Spitze, Sebastien Ogier möchte sich dort behaupten. Der Lokalmatador aus dem Rallye-Zentrum Gap peilt seinen siebenten Titel in Serie an. Rallye-Enthusiasten erwartet ein WM-Dreikampf um den Sieg zwischen dem Franzosen, dem Belgier Thierry Neuville (Hyundai) und dem Esten Ott Tänak (Toyota).

Loeb bestreitet nur 6 WM-Läufe, Ogier fährt alle 14 WRC-Events

Während Rekord-Champion Loeb beginnend mit der "Monte" nur sechs ausgewählte Einsätze bestreiten wird und dabei immer für Spitzenplätze gut ist (er gewann Ende Oktober in Katalonien), kämpft das zuvor genannte Trio in 14 Läufen um die WRC-Krone.

Ogier könnte 2019 mit einem dritten Hersteller triumphieren, das ist zuvor nur dem Finnen Juha Kankkunen gelungen. Nach Erfolgen mit Volkswagen (2013-16) und Ford M-Sport (2017/18) bedeutet der Wechsel zu Citroen eine Rückkehr zu seinen Wurzeln.

Der ehemalige Skilehrer hatte 2008 mit Citroen den Junioren-WM-Titel geholt, verließ mit seinem Co-Piloten Julien Ingrassia aber das Werksteam nach zwei Jahren nach der Saison 2012, weil Loeb bessere Unterstützung zu bekommen schien. Nun soll der "verlorene Sohn" dem Hersteller wieder zu mehr Renommee verhelfen.

Citroen ist überzeugt, den WM-Titel zu holen

Citroen war zuletzt zweimal nur Vierter und Letzter in der Wertung der Konstrukteure, seit 2017 gelangen nur drei Siege. "Das Team hat immer noch ein gutes Potenzial, und wir sind sehr motiviert", erklärt Ogier. Auch Teamchef Pierre Budar ist optimistisch. "Wir haben alles beisammen, damit wir wieder um den Titel kämpfen können."

Neuville und Tänak mussten im Vorjahr erst beim Finale den Weg für Ogier freimachen. Sie bleiben bei ihren gewohnten Strukturen und werten das als Vorteil.

Neuville, Tänak und Latvala lauern auf Titelchance

"Die zweite Saison wird einfacher, wir haben jetzt mehr Erfahrung", betont Tänak, der den Finnen Jari-Matti Latvala zum Teamkollegen hat. Der vierfache Vizeweltmeister Neuville setzt auf technische Verbesserungen an seinem Auto.

"Wir haben darauf gedrängt, dass es Änderungen gibt. Damit sollten wir konkurrenzfähiger sein", meint der Belgier mit Hinweis auf die Arbeit unter dem neuen Teamchef Andrea Adamo.

Rallye-WM-Programm (WRC) 2019:

24.-27.1.: Monte Carlo (Asphalt/Schnee)
14.-17.2.: Schweden (Schnee/Eis)
7.-10.3.: Mexiko (Schotter)
28.-31.3.: Korsika (Asphalt)
25.-28.4.: Argentinien (Schotter)
9.-12.5.: Chile (Schotter)
30.5.-2.6.: Portugal (Schotter)
13.-16.6.: Sardinien (Schotter)
1.-4.8.: Finnland (Schotter)
22.-25.8.: Deutschland (Asphalt)
12.-15.9.: Türkei (Schotter)
3.-6.10.: Wales (Schotter)
24.-27.10. Katalonien (Asphalt)
14.-17.11.: Australien (Schotter)

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