Mit einer starken Fahrt auf der fünften Etappe rückt Matthias Walkner bei der Rallye Dakar an die Spitze heran.
Der Salzburger belegt auf dem 266 Kilometer langen Teilstück von San Juan de Marcona bis Arequipa in Peru mit 10:26 Minuten Rückstand Platz zwei hinter Tagessieger Joan Barreda aus Spanien.
Dritter wird Kevin Benavides aus Argentinien (+12:20 min.), der Gesamtführende Franzose Adrien van Beveren kommt als Fünfter (+14:35 min.) ins Ziel.
Bei den Motorrädern schiebt sich das Klassement durch das Tagesergebnis zusammen. Van Beveren führt mit 1:00 Minute Vorsprung auf Benavides, Dritter ist Walkner mit +1:14 Rückstand.
Barreda katapultiert sich durch seinen souveränen Tagessieg mit 7:33 Minuten Rückstand auf Platz vier nach vorne.
Walkner nach Überschlag angeschlagen
"Das war wieder ein ausgesprochen harter und anstrengender Tag. Ich habe relativ viel Zeit auf Tagessieger Joan Barreda aufgerissen. Das ist immer so eine Gratwanderung zwischen navigieren und kontrollieren auf der einen Seite - und auf der anderen Seite volles Risiko nehmen und einfach den bestehenden Spuren nachjagen", fasst Walkner seinen Tag zusammen.
Fünf Tage Dakar hinterlassen auch am Körper des 31-Jährigen ihre Spuren: "Nach fünf Tagen bin ich jetzt auch schon ein wenig ramponiert. Ich spüre das Genick momentan ziemlich stark. Und kurz vor dem ersten Checkpoint heute habe ich einen Sandhügel übersehen und einen ziemlichen Überschlag fabriziert. Der Fuß, das Knie und das Handgelenk tun jetzt ziemlich weh. Sicherlich nicht tragisch, aber momentan halt ordentlich geschwollen."
"Das Motorrad hat auch einiges abbekommen. Ich musste alles wieder gerade biegen, das hat sicher einiges an Zeit gekostet. Grundsätzlich ist noch alles drin. Diese Rally wird noch richtig lang. Wenn sie vor der ‚Dakar‘ versprochen haben, dass sie so hart wie nie zuvor wird, dann haben sie recht. Für mich ist es mit Abstand die härteste ‚Dakar‘ bis jetzt."
Loeb muss aufgeben
Bei den Autos gelingt Stephane Peterhansel der nächste Tagessieg. Der Franzose gewinnt mit 4:52 Minuten Vorsprung auf Bernhard Ten Brinke (NED) und Giniel de Villiers (RSA/+12:47min.)
Für Sebastien Loeb ist die diesjährige Rallye hingegen zu Ende. Nach seinem Tagessieg am Dienstag steckte der Franzose in seinem Peugeot nur fünf Kilometer nach Etappenbeginn für eine halbe Stunde fest.
Gemeinsam mit seinem Co-Piloten Daniel Elena konnte er den Abschnitt fortsetzen, geriet aber wieder in Probleme und verlor zwei Stunden an Zeit. Ein Truck konnte den Wagen schließlich befreien, allerdings hat sich Co Elena eine derart schwere Steißbein-Verletzung zugezogen, dass das Duo aufgeben muss.