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Walkner verfährt sich auf 3. Dakar-Etappe

Foto: © GEPA

Die 3. Etappe der Rallye Dakar wirft das Gesamtklassement der Motorräder komplett über den Haufen!

Nach seinem Sieg auf der 2. Etappe läuft es für Matthias Walkner auf dem dritten Teilstück überhaupt nicht nach Wunsch. Der Titelverteidiger und Ricky Brabec verfahren sich nach einem Navigationsfehler und büßen rund eine halbe Stunde auf die Spitze ein. Der bisherige Gesamtführende Joan Barreda bleibt nach der Hälfte der Etappe mit seiner Honda im Sand stecken und muss nach langem Kampf letztlich aufgeben. 

Den Tagessieg holt Xavier de Soultrant (FRA) vor Pablo Quintanilla (CHL) und Kevin Benavides (ARG). Quintanilla übernimmt damit die Gesamtführung, Walkner rutscht auf Rang acht zurück und hat insgesamt 21 Minuten Rückstand. 

Walkner: Fehler des Veranstalters

Walkner musste nach seinem Etappensieg am Vortag als Erster aufbrechen und somit die Navigation übernehmen. In den peruanischen Dünen lief es für den Kuchler zunächst nach Wunsch, ehe er einen Überschlag produzierte. Gemeinsam mit Barreda und dem am Dienstag zweitplatzierten Amerikaner Ricky Brabec fuhr Walkner dann weiter.

"Bei Kilometer 100 kam plötzlich dichter Nebel auf, sodass man keine fünf Meter Sicht mehr hatte", berichtete der KTM-Werksfahrer. Barreda sei dann eine Klippe runtergefahren, er selbst folgte und kam "mit Müh und Not wieder rauf". Die entscheidende Situation habe sich danach ereignet. Walkner sah einen eindeutigen Fehler im Roadbook des Veranstalters, durch den er eine falsche Route wählte. Im Schlepptau des Österreichers verlor auch Brabec Minute um Minute.

"In erster Linie bin ich, weil ich die Wertungsprüfung aufmachen musste, die leidtragende Person, die am meisten Zeit verliert, wenn den Veranstaltern so ein Fehler unterläuft", monierte Walkner. Er hoffe deshalb, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Gleichzeitig wollte der Sieger des Vorjahres nicht Schwarzmalen. "Es ist noch alles drinnen und wir haben erst Tag drei, da kann noch viel passieren."

Am Donnerstag wartet der erste Teil der Marathon-Etappe. Der vierte Tagesabschnitt führt 510 Kilometer von Arequipa nach Moquegua (406 km Sonderprüfung). Im zweiten Teil der Etappe geht es am Freitag nach einem Massenstart zurück nach Arequipa. Zwischen diesen beiden Etappen dürfen die Fahrer keine Hilfe von außen in Anspruch nehmen.

Favoritensterben bei Autos

Bei den Autos holt sich der siebenfache Dakar-Rekordsieger Stephane Peterhansel auf der dritten Etappe den ersten Tagessieg. Nach knapp vier Stunden Fahrt setzt sich der Franzose sich vor Nasser Al-Attiyah durch, der die Gesamtführung übernimmt. Er liegt knapp sieben Minuten vor Yazeed Al-Rajhi sowie Peterhansel.

Sebastian Loeb, am Vortag Sieger der 2. Etappe, verliert fast eine dreiviertel Stunde auf den Sieger und fällt auf den achten Gesamtrang zurück. Seine Hoffnungen auf die Titelverteidigung begraben muss wohl Carlos Sainz, der nach einem Reifenschaden lange festsitzt. Auch der bisher führende Südafrikaner Giniel de Villiers scheint nach Problemen mit dem Motor aus dem Rennen um den Gesamtsieg.

Textquelle: © LAOLA1.at