Es läuft nicht so recht bei Valentino Rossi in Österreich.
Bereits zu Beginn des Renn-Wochenendes in Spielberg gab es für den MotoGP-Star ein böses Erwachen. "Als ich am Freitagmorgen aufwachte, fühlte ich mich nicht allzu gut. Mir fehlte die Kraft, ich fühlte mich kränklich", erklärte der "Doktor".
Sein körperlicher Zustand spiegelte sich in den Trainingsergebnissen wider, der neunfache Weltmeister schaffte es in beiden Freitags-Sessions nicht in die Top 10.
Am Samstag besserte sich Rossis Gesundheitszustand und gleichzeitig auch die Leistungen auf der Strecke – Rang 5 und 7 in den Trainings ließen einen Aufwärtstrend erkennen.
Für mehr als Platz 7 reichte es im Qualifying aber nicht. Rossi muss mit Startreihe drei Vorlieb nehmen, der Rückstand auf die Spitze beträgt mehr als eine halbe Sekunde.
Rossi Krampf: "Ich leide"
Rossi suchte den Grund bei den Reifen. "Wir haben im Qualifying etwas ausprobiert, aber der zweite Reifen hat überhaupt nicht funktioniert. Ich leide beim Beschleunigen, weil das Hinterrad zu stark durchdreht. Dadurch verliere ich Zeit", meinte der Italiener. "Ich habe alles gegeben, um mich zu verbessern, aber es hat einfach nicht gereicht."
Doch die Reifen waren nicht das einzige Problem. "Die Strecke in Österreich ist nicht optimal für uns", gab der Yamaha-Pilot zu.
Der Red Bull Ring sei "ganz anders im Vergleich zu den anderen Strecken". "Es ist wirklich sehr schnell hier, der Speed ist unglaublich, es gibt nicht viele Kurven, das Bremsen ist enorm wichtig. Man muss sich wirklich auf jeden Meter konzentrieren."
Am Sonntag im Rennen (14 Uhr) muss der 4,3 km lange Kurs in der Steiermark 28 Mal umrundet werden. Die Konkurrenz ist stark, an Honda in Person von Pole-Setter Marc Marquez und Ducati scheint es kein Vorbeikommen zu geben.
"Wir sind näher an Ducati dran, als im letzten Jahr hier. Honda ist sehr, sehr stark", merkte Rossi, 2016 Vierter in Spielberg, an.
Rossis Kampf: "Gutes Ergebnis ist möglich"
Dennoch gab sich "il dottore", kämpferisch: "Die ersten sieben bis acht Fahrer liegen sehr eng zusammen. Ein gutes Ergebnis ist möglich."
"Unsere Pace ist nicht schlecht", sagte Rossi, "aber ich muss von Anfang an pushen." Unterstützung erhält er dabei von tausenden Fans. Rossi ist trotz seiner 38 Jahre nach wie vor der Superstar der Motorrad-Szene.
Für den neunfachen Weltmeister mit der legendären Startnummer "46" gibt es in Spielberg eine eigene und in Gelb getauchte Tribüne mit dem Namen.
Seine Fans bleiben Rossi eben immer treu – auch wenn es in Österreich für ihn bisher nicht so recht läuft.