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MotoGP-WM verspricht erneut Hochspannung

Vor dem Saisonstart gibt es allerdings noch einige Fragezeichen.

MotoGP-WM verspricht erneut Hochspannung Foto: © getty

Außenseiter Joan Mir hat im Vorjahr die Gunst der Stunde genutzt und ist sensationell MotoGP-Weltmeister geworden - auch 2021 scheint Hochspannung garantiert.

Denn wie der 23-jährige Suzuki-Werksfahrer darf sich heuer fast das halbe Fahrerfeld Hoffnungen auf den Titelgewinn machen, da Ex-Serienchampion Marc Marquez nach seinem Crash beim Saisonauftakt im Juli des Vorjahres nun auch noch zumindest die ersten beiden WM-Läufe in Katar verpassen wird.

Wann der sechsfache MotoGP-Weltmeister aus Spanien heuer sein Comeback geben wird, ist noch offen. Der langjährige Dominator der Königsklasse laboriert noch immer an den Folgen seines komplizierten Bruchs des rechten Oberarms und soll vor dem Rennen in Portugal erneut untersucht werden, wie sein Honda-Werksteam zu Wochenbeginn mitteilte.

Über Marquez' Einsatz in Portimao wird demnach also erst beim Medizin-Check am 12. April in Madrid entschieden. Falls tatsächlich das ärztliche Okay erfolgt, stellt sich jedoch die Frage, wie konkurrenzfähig der 82-fache Grand-Prix-Sieger (davon 56 in der MotoGP) nach dann fast neun Monaten ohne WM-Lauf und Test sowie drei Operationen - inklusive Knochentransplantation - bei seiner Rückkehr auf die Rennstrecke gleich wieder sein wird.

Titelverteidiger sieht sich nicht als Favorit

Fragezeichen gibt es vor dem Saisonstart allerdings nicht nur um Marquez, sondern auch um dessen Landsmann Mir. Er sehe sich selbst keineswegs als alleinigen Favoriten, sagte der Titelverteidiger, der im vergangenen Jahr vor allem dank seiner Konstanz triumphierte. Wenn Mir heuer seinen WM-Triumph wiederholen könnte, dann wäre ihm das eine gar "noch größere Freude", versicherte der Spanier.

Motorrad-Ikone weiterhin dabei

Freude am Rennsport, die hat nach wie vor auch Valentino Rossi. Die Motorrad-Legende im fortgeschrittenen Alter von 42 Jahren gibt weiterhin auf einer Yamaha Vollgas. Allerdings nicht mehr auf derjenigen des Werks-, sondern nur noch eines Privatteams. Der "Dottore" gewann den bisher letzten seiner sieben Königsklassen-Titel vor zwölf Jahren, der 115. und letzte Rennsieg (89 in der Topkategorie) datiert von Ende Juni 2017. In Katar stand er zuletzt vor sechs Jahren auf dem Podest. Titelkandidat ist Rossi somit in seiner 26. und letzten WM-Saison keiner.

Deutlich mehr zugetraut wird seinem italienischen Landsmann und Teamkollegen Franco Morbidelli, der sich bei den offiziellen Tests Anfang März in Katar einzig dem Australier Jack Miller (Ducati) und dem Yamaha-Duo Maverick Vinales/Fabio Quartararo knapp geschlagen geben musste.

Auf dem Losail International Circuit, wo nach den Testfahrten nun am Sonntag auch erstmals um WM-Punkte in diesem Jahr gefahren wird, hielten ebenso Francesco Bagnaia, Johann Zarco (beide Ducati), Aleix Espargaro (Aprilia) und das Suzuki-Duo Mir/Alex Rins mit der Spitze mit. Honda - ohne Überflieger Marquez - und KTM hingegen hatten dagegen jeweils eine Sekunde und oftmals sogar noch mehr Rückstand auf die Topzeiten.


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