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KTM-Probleme aufgrund der Aerodynamik?

Die Österreicher hängen den eigenen Erwartungen klar hinterher. Liegt es an der Aerodynamik?

KTM-Probleme aufgrund der Aerodynamik? Foto: © GEPA

Bei KTM herrscht Unverständnis: Haben die Österreicher Probleme mit der Aerodynamik an der RC16?

Mit dieser Frage beschäftigt sich seit dem Performance-Abfall nach dem Indonesien-Sieg in der Motorrad-Weltmeisterschaft das MotoGP-Werksteam.

Noch bei den Wintertests wurde versucht, "das Setup mehr für die Aerodynamik abzustimmen, statt eine Aerodynamik für das bestehende Setup zu entwickeln", wie KTM-Projekt-Manager Sebastian Risse gegenüber "Speedweek.com" erläutert.

Vorwurf der Ducati-Kopie

KTM muss sich neben den eigenen Problemen zudem vorwerfen lassen, dass der technische Direktor Fabiano Sterlacchini die Aerodynamik vom ehemaligen Arbeitgeber Ducati mit nach Mattighofen gebracht hat.

Insbesondere soll es sich im Vorwurf um die Aerodynamik der "Desmosedici GP21" handeln, die Risse allerdings zu unterbinden weiß: "Mit einem anderen Hersteller hat das nichts zu tun. Die beiden Tests in Sepang und Mandalika (Indonesien, Anm.) sowie die ersten beiden Rennen haben gezeigt, dass unser Paket gut funktioniert hat."

Risses Aussagen decken sich auch mit passenden Fotos, die den Vorwurf im Keim ersticken lassen.

Fakt ist aber: Werkspilot Brad Binder wurde beim Auftakt in Katar Zweiter, während Teamkollege Miguel Oliveira in Mandalika gewann. Seitdem geht es allerdings bergab, Oliviera sorgte in den folgenden fünf Rennen für das einzige Top-5-Ergebnis (in Portimao) des Werks.

Was ist los bei KTM?

Nach dem furiosen Saisonauftakt kam schnell die Ernüchterung. In Argentinien und den USA knüpfte der Hersteller bei Weitem nicht an die eigenen Erwartungen an. Denn der Vorderreifen bedarf zu viel Zeit, um ihn "zum Arbeiten zu bekommen."

Auch Oliveira gab nach dem Le-Mans-GP zu, dass die RC16 nicht da ist, wo sie sein sollte. "Unser Problem ist, dass wir uns beim Motorrad entscheiden müssen, ob wir eines fahren, das gut bremst oder eine andere Version, mit dem man gut einlenken kann", wird der vierfache MotoGP-Sieger vom Fachportal zitiert.

Abhilfe soll nach dem Catalunya-GP am 5. Juni kommen. Denn beim Montag-Test soll ein überarbeitetes Aero-Body-Update getestet werden, welches jedoch auf ein Problem im Regelwerk stößt. Denn: Pro Saison ist nur ein Aero-Update pro Fahrer erlaubt.

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