MotoGP-Fahrer sind bekanntlich harte Knochen. Immer wieder sorgten Fahrer mit Blitz-Comebacks nach schweren Stürzen für Aufsehen.
Auch Marc Marquez denkt nicht daran, nach seinem Sturz beim Saison-Auftakt am Sonntag in Jerez und der folgenden Oberarm-Operation lange zu pausieren. Sein Arzt hat den GP von Tschechien in Brünn (9. August) als Comeback-Ziel genannt.
Bei Honda hält sich die Begeisterung darüber in Grenzen, obwohl mit Marquez der uneingeschränkte Superstar betroffen ist. "Wir zählen nicht die Tage, bis Marc zurückkommt", erklärt Teamchef Alberto Puig.
Honda denkt langfristig
Honda hat den achtfachen Weltmeister erst im Winter mit einem neuen Vierjahresvertrag bis 2024 ausgestattet. Insgesamt soll sich der Deal auf mehr als 100 Millionen summieren. Dieses langfristige Investment soll sich rechnen. Dafür benötigen die Japaner einen fitten Marquez.
Das stellt Puig auch klar: "Wir haben eine langfristige Beziehung zu ihm und deshalb steht die Gesundheit des Fahrers für uns an erster Stelle. Wir wollen, dass er auch in den nächsten Jahren stark und sicher unterwegs ist. Er soll auf seinem höchsten Level fahren können."
Daher sei eine vollständige Heilung vorrangig: "Das muss Marc verstehen, auch wenn er natürlich schnellstmöglich zurückkehren will."
WM-Titel ohne Marquez weniger wert?
Den Verlust der WM 2020 würde das Team offensichtlich in Kauf nehmen. Vor allem, da die Hypothek von zwei Nullnummern bei nur 13 Rennen ohnehin hoch ist.
Puig baut auch bereits vor. "Ich glaube nicht, dass der Fahrer wirklich stolz oder glücklich sein kann, wenn er den Titel gewinnt, ohne dass der beste Fahrer der Welt teilgenommen hat", sagt der Spanier im Gespräch mit der offiziellen Webseite der MotoGP.
"Ohne Marc ist unsere Meisterschaft einfach nicht dasselbe und ich glaube, dass das auch jeder weiß."
