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Dopingsperre für MotoGP-Pilot

Gericht sieht mildernde Umstände, verhängt aber dennoch eine Sperre:

Dopingsperre für MotoGP-Pilot Foto: © getty

Der italienische MotoGP-Pilot Andrea Iannone wird wegen Dopings für 18 Monate gesperrt. Das gab der Internationale Motorrad-Verband (FIM) am Mittwoch bekannt.

Der Aprilia-Fahrer war im November 2019 bei einem Test anlässlich des vorletzten WM-Laufes in Malaysia positiv auf das anabole Steroid Drostanolon getestet worden.

Im WADA-Code ist für Anabolika-Missbrauch eigentlich eine vierjährige Sperre vorgesehen. Iannone konnte bei einer Anhörung vor einem Schweizer Gericht allerdings glaubhaft ausführen, dass die verbotene Substanz durch verunreinigte Nahrungsmittel in seinen Körper gelangt seien.

Das führt zwar gemäß des Anti-Doping-Codes nicht zu einem Freispruch, erlaubt aber die reduzierte Strafe.

Iannone und seine Verteidigung wollen gegen das Urteil vor dem internationalen Sportgerichtshof Berufung einlegen.

Aprilia-Team fordert Freispruch

Auch Iannones Aprilia-Team zeigt sich über die Entscheidung verärgert. "Wir sind fassungslos über das Urteil", so Aprilia-Racing-CEO Massimo Rivola.

"Das Gericht hat anerkannt, dass Andrea keine böse Absicht hatte und die positive Dopingprobe durch einen Nahrungsmittelverunreinigung zustande gekommen ist. Die Strafe ergibt für uns daher überhaupt keinen Sinn. Andrea hätte freigesprochen werden müssen, so wie das schon bei anderen Athleten der Fall war.".

Bleibt die Berufung ohne Erfolg, ist Iannone bis 16. Juni 2021 gesperrt. Logischer Ersatz bei Aprilia wäre Testfahrer Bradley Smith.

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