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Le Mans: Drei Champs als Superteam zum Jubiläum

Button, Johnson und Rockenfeller - zum 100-jährigen Jubiläum dürfen sich die Fans auf ein Team mit All-Star-Charakter freuen.

Le Mans: Drei Champs als Superteam zum Jubiläum Foto: © getty

Stockcars in Le Mans? Was unglaublich klingt, hat es schon vor einem halben Jahrhundert gegeben, als NASCAR-Gründer Bill France sen. einige Autos zum französischen Langstrecken-Klassiker schickte.

Wenn die 24 Stunden am 10./11. Juni ihr glamouröses 100-Jahr-Jubiläum feiern, wird Garage 56 dabei sein – ein Gemeinschaftsprojekt der NASCAR-Organisation, des Teams Hendrick Motorsports, von Chevrolet und Goodyear.

Erfolge im Rückspiegel

Das Fahrertrio hat All-Star-Charakter, auch wenn alle drei die Höhepunkte ihrer Karrieren längst im Rückspiegel haben: Jenson Button (F1-Weltmeister 2009, 15 GP-Siege), Jimmy Johnson (siebenfacher NASCAR-Champion) und Mike Rockenfeller (Le-Mans-und Daytona-Sieger 2010) werden in einem modifizierten Chevy Camaro ZL1 antreten.

Ohne echte Siegchance in der GT-Klasse, aber als Hommage an die alte Verbindung zwischen Le Mans und NASCAR. Dabei sollen Traditionen des in den USA so populären Stockcar-Rennsports (der heuer 75 Jahre alt wird) auch beibehalten werden.

"Wir werden wie in den USA durch das Seitenfenster ein- und aussteigen, wir werden auf manuell bediente Wagenheber zurückgreifen usw.", erläuterte "Rocky", der DTM-Champion von 2013, der bisher die meisten Testkilometer abspulte.

Der 47-jährige Johnson hält gemeinsam mit den Legenden Richard Petty und Dale Earnhardt sen. den Rekord an NASCAR-Championaten (sieben) und gewann 83 Cup-Rennen für das Team von Rick Hendrick, das siegreichste der Serie – wie auch Chevrolet und Goodyear die meisten Erfolge als Hersteller und Reifenpartner feiern konnten.

Johnson: "Rookie" mit 47

Johnson fuhr noch nie in Le Mans, wird also mit 47 "Rookie" sein. Deshalb scherzte er bei der Teamvorstellung am Rand der 24 Stunden von Daytona: "Es freut mich, dass ich der Jüngste hier bin" - Button ist 43, Rockenfeller 39. Der Ex-Audi-Werkfahrer war zuletzt in vereinzelten NASCAR-Rennen am Start.

"Mit einem Top-Aufgebot nach Le Mans zurückzukommen, ist für uns ein Traum, der wahr wird“, erklärte NASCAR-CEO Jim France. Formell muss das Projekt Garage 56 noch eine "Einladung" des Le-Mans-Veranstalters ACO erhalten, worauf dessen nach Daytona gekommener Präsident Pierre Fillon nur mit Lächeln reagierte. "Nach so vielen Jahren im Rennsport bin ich aufgeregt wie kaum zuvor", bekannte Johnson.

Und Button ergänzte: "Ich bin nicht nur Fahrer, sondern auch Fan. Und du träumst von gewissen Rennen und gewissen Kollegen. Wenn ich nun mit Jimmy und Rocky nach Le Mans komme, erfüllen sich einige davon."

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