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Verstappen unaufgefordert an der Box: Das war los

Verstappen unaufgefordert an der Box, Red-Bull-Strategie ging schief.

Verstappen unaufgefordert an der Box: Das war los Foto: © getty

Hat Red Bull Racing den Sieg beim Grand Prix von Spanien in der Boxengasse verspielt?

Diese Frage stellt sich, nachdem sich Max Verstappen trotz langer Führung am Ende erneut Lewis Hamilton geschlagen geben musste. Für Red Bull ist die Antwort klar: Nein. 

"Insgesamt sind wir zu langsam", stellt Verstappen nach dem Rennen bei "Sky" klar. "Mercedes war einfach schneller als wir und konnte besser auf die Reifen aufpassen. Ich habe ein bisschen mit stumpfen Waffen gekämpft".

Auch wenn Mercedes im Renntrimm schneller war als Red Bull ist klar: Auch bei der Strategie ging etwas schief. 

Marko: "Max ist unaufgefordert hereingekommen"

Verstappen hatte Pole-Setter Hamilton gleich am Start überholt, das Duo hatte 9 bzw. 10 Sekunden Vorsprung auf Charles Leclerc und Valtteri Bottas und schon fast 20 auf den Rest des Feldes, als Bottas in der 24. Runde als erster aus diesem Quartett zum Reifenwechsel an die Box kam. Verstappen folgte eine Runde später, stand aber volle 4,2 Sekunden während Hamilton draußen blieb.

Den Grund dafür erklärt Motorsport-Chef Helmut Marko im ORF: "Max ist unaufgefordert hereingekommen. Das war ein Missverständnis. Dafür haben unsere Leute sensationell reagiert. Das war eine Sensationsleistung, denn Max kam im letzten Moment rein."

Verstappen spricht ebenfalls von einem Missverständnis, schildert die Situation beim ersten Boxenstopp wiefolgt: "Ich dachte, ich hätte in dieser Runde reinkommen müssen, aber offenbar war das nicht der Fall."

Verstappen: "Da wusste ich, dass es vorbei ist"

Hamilton kam nach dem eigenen Stopp mit satten 6 Sekunden Rückstand, aber auch einem vier Runden jüngeren Reifen als Zweiter hinter Verstappen zurück. Der Weltmeister holte mit frischerem Gummi rasch auf, kam in kürzester Zeit in den DRS-Bereich, konnte Verstappen aber zunächst erneut nicht überholen. Dafür überraschte der siebenfache Weltmeister in der 43. von 66 Runden mit dem zweiten Reifenwechsel. Die 22 Sekunden Rückstand fuhr Hamilton rasch zu.

Red Bull versuchte zunächst mit Einstopp-Strategie über die Runden zu kommen. "Ich habe es kommen gesehen. Da wusste ich, dass es vorbei ist", gesteht Verstappen nach dem Rennen. Auch Marko muss zugeben: "Als Hamilton nochmal gewechselt hat wussten wir: Das war es."

Obwohl Verstappen noch einen Satz Soft-Reifen zur Verfügung hatte, entschied man sich bei Red Bull dagegen, auf Hamiltons Stopp zu reagieren und den Niederländer reinzuholen. 

"Wir hatten überlegt, ob wir das riskieren. Wir wären aber hinter Bottas zurückgefallen und das hätte uns sicher wieder einiges an Zeit gekostet", erklärt Marko. "Wir dachten, vielleicht geht es sich so aus. Aber dem war leider nicht so."

So bleibt Verstappen zum dritten Mal in dieser Saison Rang zwei und die Erkenntnis: "Wir haben im Vergleich zum Vorjahr Fortschritte gemacht, aber wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen."

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