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Kanaldeckel-Vorfall: "Darf nicht sein"

Nach Grosjean-Crash im Malaysia-Training: Piloten üben Kritik und nehmen die FIA in die Pflicht.

Kanaldeckel-Vorfall: Foto: © GEPA

Das Thema des ersten Trainingstages für den GP von Malaysia ist der spektakuläre Abflug von Romain Grosjean.

Als Auslöser des Unfalls ist schnell ein gelockerter Kanal-Deckel gefunden. Warum sich dieser gelöst hat, sorgt aber für Fragezeichen.

"Normalerweise sind Gullys verschraubt und verschweißt. Aber es sieht so aus, als sei er komplett rausgebrochen", erklärt Rennleiter Charlie Whiting nach Inspektion der Unfallstelle.

Für Sebastian Vettel ist klar: "So etwas darf eigentlich nicht passieren."

Vettel nimmt FIA in die Pflicht

"Es liegt in der Verantwortung der FIA und der Streckenbetreiber, dafür zu sorgen, dass solche Dinge nicht passieren", so der Trainingsschnellste weiter. Er selbst konnte dem gelockerten Teil ausweichen, allerdings unbewusst: "Ich dachte nicht, dass es ein Kanaldeckel wäre. Ich hielt es für ein bisschen abplatzende Farbe und fuhr drumherum."

Weniger Glück hatte Romain Grosjean, den der Vorfall völlig unerwartet traf: "Ich war auf der Ideallinie. Plötzlich habe ich einen harten Schlag hinten rechts erhalten. Dann war der Reifen weg, ich habe mich gedreht und bin auf die Mauer zugeschossen."

Massa erinnert sich an Ungarn 2009

Charlie Whiting verspricht den Fahrern, dass die Strecke im dritten Training bedenkenlos befahrbar sein wird. "Wir werden uns den Rest des Tages damit beschäftigen, alle vier in Schuss zu bringen. Es wird aber etwas dauern."

Druck macht Felipe Massa, der sich an seinen dramatischen Vorfall beim Ungarn-GP 2009 erinnert: "Ich fuhr hinter Grosjean. Glücklicherweise ist diesmal nichts auf mich zugeflogen", so der Brasilianer gegenüber motorsport-total.com. In Ungarn wurde er 2009 von einer Stahlfeder am Helm getroffen.

"Mein erster Gedanke war, dass ich schon eine Feder am Kopf hatte. Ein Gullydeckel wäre etwas zu viel."

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