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Wolff offenbart mentale Probleme: "Habe gelitten"

Der Mercedes-Teamchef spricht offen über seine seelische Gesundheit.

Wolff offenbart mentale Probleme: Foto: © getty

Formel-1-Manager Toto Wolff hat in einem Interview über seine seelische Gesundheit gesprochen.

"Ich habe gelitten mental, und tue das immer noch", sagt der Wiener der britischen "The Times".

Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, habe ihm geholfen. "Ich bin seit 2004 zu einem Psychiater gegangen, ich denke, es waren mehr als 500 Stunden (Therapie/Anm.)", erzählt der Mercedes-Teamchef.

Mit dem Stigma, das damit mitunter verbunden ist, habe er "nie ein Problem gehabt".

Wolff: "Sehr, sehr sensibel heißt sehr, sehr verletzlich"

Was ihn konkret belastet hat oder belastet, lässt Wolff offen. Finanzieller und sportlicher Erfolg haben ihn offenbar nicht restlos glücklich gemacht.

Es gehe darum, "sich niedergeschlagen zu fühlen, sich minderwertig zu fühlen", sagt der 50-jährige Familienvater.

"Einige der erfolgreichsten Menschen sind sehr, sehr sensibel, und sehr, sehr sensibel heißt sehr, sehr verletzlich." Er denke, "wir haben eine Verpflichtung zu sagen, dass wir uns Hilfe holen und es okay ist, Hilfe zu holen".

Anerkennung von Christian Horner

Innerhalb der Formel 1 bekam Wolff für sein Bekenntnis viel Lob und Zuspruch.

"Toto gebührt Anerkennung, dass er den Mut hat, offen über seine psychischen Probleme zu sprechen", sagte Teamchef Christian Horner von Red Bull Racing, dem Hauptkonkurrenten von Mercedes in der jüngeren Vergangenheit.

"Ich denke, das ist etwas, von dem wir in diesem Geschäft wissen und das wir versuchen, proaktiv anzugehen."

Im Rahmen der österreichischen Online-Beratungsplattform Instahelp gibt Wolff in einer vierteiligen Serie "Einblicke in seine Erfolgsformel für mentale Stärke", wie es auf der Webseite heißt. "Wir müssen dieses Thema enttabuisieren", sagte er.

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