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Rosberg kostete Duell mit Hamilton zu viel Energie

WM-Duell mit Hamilton kostete Rosberg zu viel Energie. Comeback in anderer Serie möglich:

Nico Rosberg ließ mit seinem überraschenden Rücktritt am Freitag eine Bombe platzen.

In der Wiener Hofburg erklärte der frischgebackene Weltmeister seine Beweggründe für den Abschied aus der Königsklasse. Der WM-Zweikampf mit seinem Mercedes-Stallkollegen Lewis Hamilton, dem er sich 2014 und 2015 jeweils geschlagen geben musste, habe letztlich einen zu großen Tribut gefordert.

"Das war mental richtig tough. Nicht nur für mich, sondern auch für alle jene, die mir nahestehen", gibt Rosberg zu.

"Dann wäre ich weitergefahren"

"Seit ich mit sechs Jahren angefangen habe, habe ich einen Traum gehabt - das war Formel-1-Champion zu werden. Ich habe in 25 Jahren Rennsport alles gegeben, um diesen Traum zu erreichen", so Rosberg. "Ich habe den Berg erklommen, ich bin an der Spitze angekommen und es fühlt sich richtig an", erklärt er. Nun sei er nicht mehr bereit, weiterhin so viel Energie in den Sport zu investieren.

Es wäre freilich anders gekommen, hätte es heuer wieder nicht mit dem WM-Coup geklappt. "Dann wäre ich weitergefahren", stellte der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg klar.

Der Finne hatte sich 1982 den Titel geholt. Rosberg junior absolvierte 206 Grand-Prix-Rennen und feierte 23 Siege, allesamt für Mercedes. Damit belegt er in der ewigen Bestenliste ex aequo mit dem Brasilianer Nelson Piquet den zwölften Rang.

VIDEO! Rosberg erklärt, warum er zurücktritt:

Rosberg, der zahlreiche Winterurlaube in der Kindheit in Zell am See verbrachte, habe die Entscheidung vor gut eineinhalb Monaten nach dem Grand Prix von Japan in Suzuka getroffen. "Seitdem der Titel greifbar nahe ist, da haben die Gedanken angefangen und sind dann ziemlich konkret geworden vor dem Start in Abu Dhabi." Da habe er im Prinzip gewusst, dass er sein letztes Rennen bestreiten werde.

Nur sein engstes Umfeld und der Mercedes-Rennstall waren vor seiner großen Erklärung in Wien eingeweiht, betonte Rosberg. Zuerst habe seine Frau Vivian davon erfahren. Am Montag habe er Motorsportchef Toto Wolff informiert. Der war nach dem "mutigen Schritt" erst einmal geschockt, wie er berichtete.

"Es war etwas, das wir uns niemals vorstellen hätten können", hielt der Wiener fest. "Er ist der beste Fahrer in der Formel heute", lobte er seinen Ex-Schützling, für den er jetzt recht schnell Ersatz finden muss. "Wir beginnen am Montag, uns das anzuschauen."

Comeback in anderer Serie nicht ausgeschlossen

Rosberg will sich nun ganz seiner Familie widmen. Im vergangenen Sommer brachte Vivian Töchterchen Alaia zur Welt. "Mein Frau freut sich bestimmt, ihren Ehemann wieder zu bekommen", bekundete er. Einen Rücktritt vom Rücktritt in der Formel 1 werde es nicht geben. "Ich bin tausend Prozent sicher, weil ich das einfach spüre. Ich hab' ein Lachen im Gesicht, weil es für mich richtig ist."

Dass er irgendwann in irgendeiner anderen Serie antreten werden, wollte Rosberg nicht ganz ausschließen. Für die absehbare Zeit schließe er das jedoch aus. Über die Zukunft mache er sich "überhaupt keine Sorgen. Ich habe so viele Interessen rechts und links. Meine Basis ist, Vater und Mann zu sein. Weil das ist sehr zu kurz gekommen in den letzten Jahren."

Am Freitagabend wurde Rosberg in der Hofburg bei der Gala des Motorsport-Weltverbandes (FIA) offiziell als Weltmeister geehrt.

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