Red-Bull-Pilot Pierre Gasly hat am vorletzten Tag der Testfahrten in Barcelona für einen kurzen Schockmoment gesorgt.
Der Franzose, der mit 1:17,091 Minuten die viertschnellste Zeit fährt, schlägt am Nachmittag hart mit seinem Boliden in die Streckenbegrenzung. Bereits in der vergangenen Woche war der 23-Jährige abgeflogen. Er bleibt unverletzt.
"Pierre ist okay nach seinem Aus in Kurve neun", heißt es von Red Bull Racing nach seinem Besuch im Medical Centre.
Schnellster Fahrer am Donnerstag ist Neo-Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der seine beste Runde in 1:16,231 Minuten auf die Strecke legt.
Fast so gut wie der Weltmeister
Leclerc ist 0,651 Sekunden schneller als der Anglo-Thailänder Alexander Albon im Toro Rosso und 0,853 als McLaren-Pilot Lando Norris aus Großbritannien.
Seine Runde ist nahe an der Pole-Position-Zeit von Lewis Hamilton im Vorjahr, die bei 1:16,173 lag. Besser war bei den Testfahrten in diesem Jahr hier noch keiner gewesen.
"Das Auto fühlt sich gut an", meint der 21-jährige Ferrari-Nachfolger von Kimi Räikkönen. "Vom ersten Tag an ist die Balance echt gut, und das war auch heute so."
An den letzten beiden Tagen wollten viele Teams auf weichen Reifen schnelle Runden absolvieren, um möglichst nahe an die Simulation eines Samstags-Qualifyings zu kommen.
Die ersten im Klassement markierten ihre Zeiten alle auf der weichsten Pirelli-Mischung C5. Die Pneus werden in dieser Saison mit abnehmender Härte mit den Kürzeln C1 bis C5 bezeichnet.
Bottas als Schlusslicht - Vettel pausiert
Abermals nicht vorne dabei ist Mercedes. Weltmeister Hamilton kommt nur auf Platz zehn, sorgt aber mit 85 Runden für den Bestwert am Vormittag.
Valtteri Bottas bildet das Schlusslicht. Beide sind aber auf längere Runs eingestellt, und bei Bottas sind die Rundenzeiten dabei tendenziell sogar besser als jene von Leclerc während seiner Rennsimulation.
Am letzten Testtag in Spanien werde Mercedes etwas mehr in die Offensive gehen, kündigt Bottas an.
"Morgen machen wir ein paar schnellere Runden. Ich möchte nicht sagen Quali-Simulationen, weil die erste richtige Quali wird in Melbourne sein, aber wir werden zumindest versuchen, ein bisschen mehr aus den Reifen rauszukitzeln", sagt der Finne bei einem Medientermin.
Vizeweltmeister Sebastian Vettel pausiert am Donnerstag, während Ferrari vermeldet, die Ursache seines Unfalls am Mittwoch aufgeklärt zu haben.
Demnach wurde die linke vordere Felge am Auto des Deutschen von einem fremden Objekt beschädigt, wie eine Sprecherin erklärt. Anschließend sei der Wagen bei hoher Geschwindigkeit nicht mehr steuerbar gewesen.
Vettel ritt ins Kiesbett und prallte schließlich gegen die Streckenbegrenzung, blieb aber unverletzt.