Sebastian Vettel holt zum vierten Mal in seiner Karriere die Pole Position für den Grand Prix von Singapur.
Mit einer Fabelzeit von 1:39,491 Minuten setzt sich der Ferrari-Pilot um 0,323 Sekunden gegen Red-Bull-Youngster Max Verstappen durch. Daniel Ricciardo belegt im zweiten Red Bull Platz drei (+0,349).
Kimi Räikkönen folgt im Ferrari auf Position vier (+0,578) und nur auf Platz fünf landet WM-Leader Lewis Hamilton im Mercedes (+0,635). Valtteri Bottas wird Sechster (+0,635).
Insgesamt ist es die 49. Pole Position in der Karriere des Heppenheimers. In der WM liegt er nur drei Punkte hinter Hamilton. Das Rennen am Sonntag beginnt um 14 Uhr.
>>>Die Startaufstellung für den GP von Singapur
"Ich liebe diese Strecke", sagt Vettel nach dem Qualifying. "Das Auto war schwierig zu fahren, wurde aber immer besser. Es fühlt sich fantastisch an, wenn auf dieser Strecke alles zusammenläuft. Ich wusste, dass wir es draufhaben, aber wir mussten es erst schaffen."
Gewarnt ist der Deutsche vor dem Rennen vor allem vor der Konkurrenz aus dem Hause Red Bull. "Sie sind verdammt schnell. Es wird ein ganz enges Rennen werden."
Mercedes in Hybrid-Ära zum zweiten Mal außerhalb der Top-4
Das Mercedes-Duo kam auf dem winkeligen Stadtkurs mit großem Rückstand nicht über die Ränge fünf und sechs hinaus. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton fehlten 0,635 Sek. auf Vettel, Valtteri Bottas hatte sogar mehr als eine Sekunde Rückstand.
Damit stehen die Silberpfeile erst zum zweiten Mal seit der Einführung der Hybrid-Motoren nicht in den ersten beiden Reihen. Vorher hatte es das nur 2015 ebenfalls in Singapur gegeben.
"Man sieht, dass unser Auto auf den kurzen und winkeligen Strecken nicht ganz konkurrenzfähig ist", gestand Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff die Unterlegenheit auf dem Stadtkurs ein.
Marko glaubt an Renn-Duell mit Ferrari
Hamilton hat nach zwei Siegen in Serie in der WM vor dem Nachtrennen nur drei Punkte Guthaben auf Vettel. Die Spitzenposition zu verteidigen, dürfte angesichts der Qualifying-Vorstellung aber ein unmögliches Unterfangen sein. Wolff muss auf einen Traumstart von Hamilton hoffen, denn überholen sei quasi unmöglich, meinte der Wiener und sprach von einer "Vettel-Strecke".
Die im Training noch tonangebenden Red Bulls mussten sich Vettel letztlich recht deutlich geschlagen geben. "Schade, dass wir es nicht auf die Pole geschafft haben, aber wir waren ziemlich nahe dran", meinte Verstappen.
Sein Motorsportchef Helmut Marko zeigte sich trotz der verpassten Pole zufrieden. "Ich glaube, es ist ein Match zwischen den zwei Red Bulls und Vettel. Der Rest wird im Rennen nicht ganz mitkommen", blickte Marko voraus. Aufgrund der Stärke der "Bullen" in den Long Runs sei er zuversichtlich.
Auch Mercedes-Teamaufsichtsrat Niki Lauda weiß um die Stärke der Konkurrenz. "Das Red-Bull-Problem ist noch nicht gelöst, sie sind unglaublich schnell." Das trifft freilich auch auf die Ferraris zu.
So jubelte Vettel am Boxenfunk:
???? Sebastian Vettel Post Qualifying Team Radio: Woohooo! Yeah yes yes yes yes yes yes yes! I had to go for it!#SingaporeGP ???????? #F1 #Seb5 pic.twitter.com/mmYDhDxWbs
— Sebastian Vettel #5 (@sebvettelnews) September 16, 2017