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"Es ist sehr schwer, noch zu begeistern"

Mercedes steht vor drittem Konstrukteurs-Titel in Folge, wäre aber lieber der Underdog:

Mercedes ist auch in Malaysia das Maß aller Dinge.

Lewis Hamilton dominierte die Qualifikation vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg, im Rennen am Sonntag (9 Uhr MESZ) kann das Silber-Duo vorzeitig den Titel in der Konstrukteurs-WM fixieren.

Mercedes beherrscht die Formel 1 nun schon im dritten Jahr in Folge - eine Tatsache, die im Lager der Silberpfeile nicht nur für Freude sorgt. "Bei der Erfolgsrate, die wir in den letzten Jahren hatten, ist es sehr schwer, noch zu begeistern", sagt Toto Wolff gegenüber der "BBC".

"Wenn man gewinnt und jedes Wochenende klar ist, dass das Auto in der Lage ist ganz vorne zu stehen, dann ist es klar, dass man weniger Anerkennung bekommt. Die Leute freuen sich gerne für den Underdog. Wir wären auch gerne die Underdogs", sagt der Mercedes-Motorsportchef, der dabei einen Vergleich zu Star Wars aufstellt. "Wir wollen nicht das Imperium sein, wir wären lieber die Jedi-Ritter."

"Krieg der Sterne" in Fahrer-WM

Eine passende Aussage, ist der "Krieg der Sterne" derzeit doch aktueller denn je. Hamilton und Rosberg liefern sich einen beinharten Kampf um die Fahrer-WM, vor dem Rennen in Kuala Lumpur liegt der Deutsche gerade einmal acht Punkte vor dem aktuellen Weltmeister.

In Malaysia scheint ganz klar Hamilton die Nase vorne zu haben. In der Quali demoralisierte der Brite Rosberg, der mit seinem Boliden zu kämpfen hatte. Hamilton sprach nach seiner achten Saison-Pole hingegen vom "besten Auto, das wir hier jemals hatten".

Selbst auf mögliche Probleme beim Start, wie sie Mercedes in dieser Saison schon oft hatte, angesprochen, gibt sich der 31-Jährige optimistisch. "Ich habe nicht das Gefühl, dass uns irgendetwas stoppen kann. Wir haben eine tolle Pace und beim letzten Rennen hatten wir ja gute Starts. Wir arbeiten auch daran, ich habe also nicht ständig im Kopf, wie ich vom Startplatz wegkomme."

Dritter Konstrukteurs-Titel in Folge winkt 

Beim Start wittert auch Rosberg am Sonntag seine Chance. "Wir haben schon oft gesehen, dass das Qualifying noch nicht entscheidend sein muss. Im Rennen wird es noch einige Gelegenheiten geben: In erster Linie der Start, aber auch die Rennpace und die Strategie", gibt sich der WM-Leader trotz der beeindrucken Performance von Hamilton kämpferisch. "Lewis hat sich da draußen einfach wohler gefühlt als ich. So geht es manchmal: An einem Tag ist er es, am anderen ich."

Am Ende könnten am Sonntag beide Grund zum Jubeln haben, dann nämlich, wenn sie Mercedes den vorzeitigen Titel in der Konstrukteurs-WM bescheren. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Duo den dritten Titel für die Silberpfeile nach 2014 und 2015 einfährt, ist ziemlich hoch.

Schließlich müsste Red Bull Racing im Rennen acht Punkte und Ferrari sogar 23 Zähler mehr als Mercedes holen. Landen Hamilton und Rosberg auf dem Podest, ist die Sache gegessen. Verstappen und Ricciardo könnten die Entscheidung etwa mit einem Doppelsieg oder den Plätzen eins und drei vertagen. Ferrari kann Mercedes die Feier aus eigener Kraft nicht vermiesen.

Mercedes ist nun mal das Imperium und kein Jedi-Ritter.

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