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Verstappen: "Sieg kommt gerade recht"

"Pechvogel" Verstappen verdrückt nach Sieg in Malaysia Tränen:

Verstappen: Foto: © GEPA

Die Erleichterung bei Red Bull Racing und Max Verstappen war nach dem Sieg des Niederländers beim GP von Malaysia spürbar.

"Es ist einfach großartig", sagt der Sohn des früheren Formel-1-Fahrers Jos Verstappen und verdrückte vor den Augen von Schwester Victoria, Vater Jos und dessen Lebensgefährtin einige Tränen.

Am Ende einer bisher mit viel Pech versehenen Saison machte sich der Niederländer einen Tag nach seinem 20. Geburtstag selbst das schönste Geschenk.

Zuletzt war Verstappen in Singapur von den beiden Ferraris am Start "zerquetscht" und um einen möglichen Sieg gebracht worden. "In einer Saison mit so viel Pech kommt ein Sieg jetzt gerade recht. Denn bisher war es ein Jahr zum Vergessen", sagt Verstappen junior.

Wertvoller als der erste Sieg

Verstappen senior hatte in seiner Karriere lediglich zwei dritte Plätze geschafft, Max hat nun schon zwei Siege. "Aber ich bin auch wegen ihm so weit gekommen", bedankt sich der Junior und der Vaterergänzte: "Max hat sich das nach einer so schwierigen Saison mehr als verdient."

Verstappen war freilich klar, dass er wie schon bei seinem Premierensieg in Spanien von Problemen einiger starker Gegner profitiert hatte. "Lewis hat bei meinem Überholmanöver sicher nicht ganz so dagegen gehalten, weil er um die WM kämpft", war dem jungen Niederländer bewusst.

Red-Bull-Berater Helmut Marko hatte Verstappen einst als noch 16-Jährigen für das Junior-Team engagiert und 2015 mit nur 17 Jahren in den Toro Rosso gesetzt. Ein Jahr später löste er den Russen Daniil Kwjat während der Saison im Einser-Team Red Bull Racing ab und raste gleich im Debüt-Rennen zum ersten Grand-Prix-Triumph.

"Dieser Sieg hier ist jetzt aber wesentlich wertvoller als sein erster in Barcelona", relativiert Marko in Malaysia und erklärt: "Er hat Hamilton auf der Straße überholt und ihn 50 Runden lang im Griff gehabt."

Marko: Doppelsieg wäre möglich gewesen

Laut dem Österreicher hätte sich bei der Abschiedsvorstellung in Sepang sogar erneut ein Doppelsieg für RBR ausgehen können. "Aber Ricciardo ist zu lange nicht an Bottas vorbei gekommen, sonst wäre wieder ein Eins-Zwei möglich gewesen."

Marko war mit der aktuellen Vorstellung des vierfachen Weltmeisterteams natürlich dennoch mehr als zufrieden. "Wir haben hier sowohl Ferrari als auch Mercedes auf der Strecke und unter fairen Bedingungen geschlagen. Das zeigt, dass die Entwicklung die richtige ist."

Jetzt will man das Schwächeln der Konkurrenz weiter ausnützen. Marko: "Suzuka war auch immer ein guter Kurs für uns. Und hoffentlich ist die Pechsträhne von Max jetzt endlich vorbei."

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