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Kritik an Kerbs: "Wie viel muss noch passieren?"

Die neuen Randsteine in Spielberg zeigen ihre Krallen. Fahrer fordern Maßnahmen:

Kritik an Kerbs:

Die Kritik an den neuen Randsteinen am Red Bull Ring in Spielberg reißt auch nach dem Qualifying nicht ab. Mit Nico Rosberg, Daniil Kvyat und Sergio Perez erlitten gleich drei Piloten einen Bruch der Radaufhängung.

"Meiner Ansicht nach sind diese gelben Randsteine sehr gefährlich. Wir hatten jetzt schon einige Zwischenfälle. Ich frage mich, wie viel noch passieren muss, ehe ein Auto in der Mauer landet und sich jemand verletzt", übt Pole-Setter Lewis Hamilton heftige Kritik.

"Ich bin sicher, dass sich Charlie und die FIA die Sache anschauen, aber da kann man definitiv etwas verbessern. Die Idee ist gut, denn wir sollten auf der Strecke bleiben, aber vielleicht ist da eine andere Lösung notwendig. Es muss was geschehen", fordert der Weltmeister.

"Die Auswirkungen sind massiv"

Nachdem die kleinen Hindernisse schon am Freitag nach Ausritten von Red-Bull-Teenager Max Verstappen Thema gewesen waren, zeigten sie auch am Samstag, welches Risiko in ihnen steckt.

Am Freitag war Verstappen mit seiner Kritik bei den Kollegen mehrheitlich auf taube Ohren gestoßen. In der Fahrer-Sitzung habe es keine wesentlichen Einwände gegeben.

"Gestern war es für alle Fahrer okay. Vielleicht sehen sie es jetzt anders. Vor allem die Kerb in Kurve acht ist gefährlich. Die Auswirkung auf die Aufhängung ist massiv", sagt der 18-Jährige. "Speziell wenn du dort unter Druck kommst", sei es oft nicht zu vermeiden, dass man brutal von der Strecke abkomme.



Nur substanzielle Bedenken der Fahrer hätten Renndirektor Whiting dazu bewegen können, die Entfernung der grenzwertigen gelben Kerbs noch vor dem Samstagstraining anzuordnen. 

"Es müssen auch die anderen aufstehen"

"Ich habe eh versucht, das gestern zu sagen, aber es müssen auch die anderen aufstehen", moniert Verstappen. Kvyjat sprach sich nach seinem Crash klar für eine Entfernung aus. "Meiner Meinung nach gehören sie weg. Es gibt bessere Wege, die Strecke zu begrenzen. Das ist wie eine kleine Mauer", sagt der heuer schon mehrfach in Unfälle verwickelte Fahrer.

Daniel Ricciardo von Red Bull Racing gibt sich eher zurückhaltend. "Die Kerbs sind sichtbar, hoch genug und hell, sie machen hier einen guten Job. Es ist guter Kompromiss, um uns innerhalb der Streckengrenzen zu halten", meint der Australier.

Uneinigkeit bei den Teamchefs

Auch unter den Teamchefs herrscht Uneinigkeit. Red-Bull-Mann Christian Horner und Toto Wolff positionieren sich als Gegner der neuen Begrenzungen. "Ich wär eher dafür, dass sie es wegmachen", hatte Mercedes-Macher Wolff am Freitag klargestellt.

Sauber-Teammanager Beat Zehnder sagt, er habe dazu keine Meinung. "Ich bin ziemlich sicher, die Fahrer sind damit nicht allzu glücklich. Aber normalerweise sind die Kerbs aus gutem Grund da", sagt der Schweizer.

"Sie sollen einfach aufpassen und weg bleiben von den Kerbs. Wenn dort eine Mauer steht, fahren sie auch nicht dagegen."

Franz Tost

Franz Tost von Toro Rosso hatte hingegen folgenden Rat für seine Fahrer: "Sie sollen einfach aufpassen und weg bleiben von den Kerbs. Wenn dort eine Mauer steht, fahren sie auch nicht dagegen. Jeder kannte die Problematik. Da dürfen sie einfach nicht drüber fahren", sagt der Tiroler.

Grund für die Montage der höheren Randsteine ist das bevorstehende Comeback der MotoGP im August auf den Red Bull Ring. Für die Motorräder wurde die Strecke nicht nur neu asphaltiert, auch flachere Kerbs mussten an den Kurven-Außenseiten montiert werden.

Um zu verhindern, dass nun die Formel-1-Autos zu weit über diese hinweg fahren, wurden ganz außen höhere Abweiser montiert, damit das sogenannte "Track Limit" eingehalten wird.

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