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Red-Bull-Konflikt? "Möge der Bessere gewinnen!"

Konflikt zwischen Verstappen und Perez? Nach Aussprache soll nächster Sieg folgen:

Red-Bull-Konflikt? Foto: © getty

Während Ferrari-Pilot Charles Leclerc von seiner Pole Position in Baku überrascht ist und Red Bull "stärker erwartet" hätte, hadert man bei den "Bullen" mit der eigenen Leistung. 

Vor allem Max Verstappen ist nach Platz drei im Qualifying unzufrieden: "Es ist nicht das, was ich wollte", betont der Niederländer, der sich erneut hinter Teamkollege Sergio Perez anstellen musste. 

Laut Motorsportberater Helmut Marko wäre für seine beiden Piloten mehr drin gewesen. "Von den Sektorzeiten her war die Pole drin, aber die Umstände ...", klagt der Steirer bei "ServusTV" über technische Probleme bei Perez und fehlenden Windschatten im entscheidenden Q3 für beide Fahrer.

Marko: "Hauptsache die Ferrari sind gesplittet"

Im Rennen ist in Baku (Sonntag, 13 Uhr, im LIVE-Ticker) aber traditionell alles möglich, aufgrund der herausfordernden Streckenführung hat es in den vergangenen Jahren auch häufig Unfälle und Einsätze des Safety Cars gegeben. Die Ausgangslage verspricht jedenfalls einen spannenden Sonntag, anders als vor zwei Wochen in Monaco sind Überholmanöver deutlich einfacher.

"Wir wissen, wir können überholen und im Renntrimm sind wir stark. Wenn das Monte Carlo gewesen wäre, dann wären wir eher traurig. Aber wir wissen über unseren Rennspeed und wir haben beide Autos auf ähnlichem Niveau", erklärt Marko. "Die Plätze zwei und drei - das passt schon, Hauptsache die zwei Ferrari sind gesplittet. Jetzt ist es wieder eine taktische Entscheidung, wer wie oft reinkommt. Vielleicht sind wir ja wieder besser."

Das Reifenmanagement könnte im Rennen entscheidend werden. Es werde darauf ankommen, wer die Reifen besser behandelt, sagt Marko und betont, der Red Bull sei der schnellere Rennwagen.

Verstappen sieht "gute Chance" im Rennen

Auch Verstappen und Perez sehen das Rennen noch längst nicht verloren. 

"Als Zweiter und Dritter haben wir am Sonntag immer noch eine gute Chance", sagt Verstappen und erinnert an das Vorjahr, als er souverän in Führung liegend nach einem Reifenplatzer ausschied. 

"Letztes Jahr bin ich hier auch als Dritter gestartet. Wenn du eine gute Pace hast, kann man hier im Rennen noch etwas ausrichten", weiß der WM-Leader. 

Obwohl sich der amtierende Weltmeister erneut hinter Monaco-Sieger Perez anstellen muss, betont Verstappen: "Der Plan ist, als Team das Ergebnis zu optimieren, das werden wir also versuchen."

Interner Konflikt? Aussprache zwischen Verstappen und Perez

Ob teamintern wirklich alle an einem Strang ziehen, wenn es drauf an kommt, wird sich weisen. Wie Marko verrät, habe es nach Perez' Sieg in Monaco eine gewisse Anspannung gegeben - auch weil Verstappens Vater Jos öffentlich Kritik am Red-Bull-Team geübt hat. 

"Vor allem gab es ein paar Kommentare von Jos, die erstens nicht fundiert und auch nicht hilfreich waren. Aber es gab hier am Freitagmorgen eine Aussprache, sowohl mit Perez als auch mit Max. Und da passt alles", versichert Marko.

Beide Fahrer dürften um den Sieg kämpfen. "Checo (Perez, Anm.) ist einfach on fire, der war noch nie so stark. Sie haben das gleiche Material, die gleichen Voraussetzungen. Möge der Bessere gewinnen!"



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