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Räikkönen ist sein "300er" egal

Der "Iceman" spricht vor seinem Jubiläum über neue Freiheiten und Zeiten ohne Servolenkung:

Räikkönen ist sein Foto: © GEPA

Kimi Räikkönen feiert beim Grand Prix von Österreich ein Jubiläum: Der "Iceman" geht am Sonntag (15:10 Uhr im LIVE-Ticker) zum 300. Mal in einem Formel-1-Rennen an den Start.

Räikkönen ist das allerdings herzlich egal. "300, das ist auch nur eine Zahl", kommentiert er gewohnt emotionslos. "Ob 200 oder 300, für mich hat das keine Wichtigkeit. Es sind nur Zahlen", sagt er am Red Bull Ring.

"Vielleicht wird es irgendwann mal wichtig, wenn ich aufgehört habe und zurückschaue. Aber derzeit denke ich immer nur von Rennen zu Rennen. Das nächste Rennen ist immer das wichtigste."

Räikkönen bei Alfa Romeo: "Viel mehr Freiheiten"

Ein Karriereende ist für den im Oktober 40 Jahre alt werdenden Finnen derzeit kein Thema. Räikkönen hat nach seinem Abgang bei Ferrari im Vorjahr gleich für zwei Jahre bei Alfa Romeo unterschrieben. Bei Vertragsende wird er 41 sein. 

Dem Wechsel von Ferrari zum kleineren Mittelständler kann Räikkönen durchaus etwas abgewinnen. "Ich habe hier viel mehr Freiheiten, weniger Verpflichtungen. Ich muss nicht die ganze Zeit zu PR-Events, die Leute wissen gar nicht, wie sehr mir das taugt. Meine Zeit ist für mich unbezahlbar", sagt er in Spielberg.

Räikkönens Anfänge: Ohne Servolenkung

Der Ex-Weltmeister fährt aktuell seine 17. Saison in der Königsklasse, ist also ein Urgestein. Er hat von 2001 bis 2009 an der Formel 1 teilgenommen und wurde 2007 mit Ferrari Weltmeister. Nach einer Rallye-Auszeit ist Räikkönen seit 2012 wieder dabei. Auf seinem Siegerkonto stehen aktuell 21 Rennsiege. 

Von Siegen sind Räikkönen und Alfa Romeo aktuell weit entfernt, "aber möglichst oft in die Punkte fahren, das müssen wir versuchen. Genauso wie ständige Verbesserung des Autos. Zu Saisonschluss sollten wir in einer guten Position sein, aber es wird ein langer Weg dorthin."

Einen langen Weg hat Räikkönen in der Formel 1 schon hinter sich. Rückblickend habe sich in den vergangenen 19 Jahren einiges verändert, erklärt der Finne. "Als ich in die Formel 1 kam, bin ich ohne Servolenkung gefahren."

Deshalb seien die Vergleiche zwischen der Formel 1 früher und heute auch schwierig. Räikkönen schaut lieber nach vorne. 

Nächster Rekord in Aussicht

Da sein Zweijahres-Vertrag mit Alfa Romeo auch 2020 gilt, wird Räikkönen in der kommenden Saison wohl auch den Start-Rekord in der Formel 1 übernehmen. Derzeit ist er das neueste Mitglied im 300er-Klub neben Jenson Button, Michael Schumacher, Fernando Alonso und dem laut formula1.com bei 322 liegenden Rubens Barrichello.

Die Bestmarke des Brasilianers wäre demnach im zwölften Saisonrennen 2020 erreichbar. Räikkönen hat seit 2001 nur die Starts der Grand Prix Rennen 2001 in Belgien, 2005 in den USA und 2017 in Malaysia verpasst.

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