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Hamiltons Gebete erhört: "Wunder geschehen"

Lewis Hamiltons Gebete wurden in Hockenheim erhört. Entscheidende Wende in der WM?

Hamiltons Gebete erhört: Foto: © getty

Am Samstag kauerte Lewis Hamilton noch betrübt neben seinem Mercedes, am Sonntag jubelte er ausgelassen auf selbigem.

Zwar musste der Brite in Hockenheim aufgrund eines Regel-Verstoßes um seinen Sieg zittern, am Ende wurde es aber nur eine Verwarnung und Hamilton blieb der große Triumphator eines turbulenten Grand Prix von Deutschland.

"So ein Rennen habe ich noch nie erlebt", sagte der Mercedes-Pilot. "Ich hätte das niemals für möglich gehalten, aber ich habe einfach weiter alles gegeben, daran geglaubt und dann hat es geklappt. Vor dem Rennen habe ich wie immer gebetet und es scheint, als ob diese Gebete erhört wurden. An diesem Wochenende gab es viel Negatives, aber ich habe das Gefühl, dass der Regen das alles weggewaschen hat. Es ist wie ein Traum und ich werde diesen Tag niemals vergessen."

Hamilton, der nach einem Defekt im Qualifying nur von Platz 14 aus startete, gewann erstmals ein Rennen von einem Startplatz so weit hinten. "Es ist natürlich sehr, sehr schwer von dieser Position und höchst unwahrscheinlich, aber ich habe daran geglaubt", betonte der 33-Jährige. "Wunder geschehen."

Das "Wunder" wurde auch möglich, weil zuerst Leader Sebastian Vettel in die Reifenstapel krachte und Mercedes anschließend den angriffslustigen Valtteri Bottas nach dem Restart infolge des Vettel-Crashs zurückgepfiffen hatte.

"Es stand sehr viel auf dem Spiel und nach all dem Pech der letzten Wochen trafen wir die Entscheidung, dass Valtteri seine Position halten sollte. Wenn es andersherum gewesen wäre, hätten wir die Entscheidung genauso getroffen. Denn wir wollten unseren Doppelsieg absichern und verhindern, eines oder gar beide Autos zu verlieren", erklärte Teamchef Toto Wolff.

Hamilton: Entscheidender Punkt in der WM

So fuhr Hamilton den 66. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere ein und übernahm wieder die Führung in der WM. Der Brite liegt nach elf von 21 Saison-Rennen 17 Punkte vor Vettel. Vor zwei Wochen in Silverstone hatte der Ferrari-Pilot noch Hamilton dessen Heimsieg verwehrt. Die beiden vierfachen Weltmeister halten nun bei jeweils vier Saisonsiegen.

Auf die Frage, ob das Rennen in Hockenheim ein entscheidender Punkt in der WM sei, antwortet Hamilton bei "Sky Sport F1": "Ich glaube, das ist es."

Während Vettel mit dem "Nuller" zum letzten Rennen vor der Sommerpause nach Ungarn am kommenden Wochenende reist, strotzt Hamilton nach dem unerwarteten Sieg nun wieder vor Selbstvertrauen.

Schon im vergangenen Jahr sicherte sich der Brite seinen WM-Titel mit einer überragenden zweiten "Saisonhälfte". 2017 gewann Hamilton nach der Sommerpause fünf von neun noch ausstehenden Rennen.

Doch Vettel wird sich trotz des Rückschlags nicht so leicht geschlagen geben. "Wir haben ein gutes Auto", merkte der Deutsche nach seinem Aus in Hockenheim zuversichtlich an. Und Vettel hat bereits am kommenden Wochenende in Ungarn die Chance auf Revanche. Im Vorjahr hat der Ferrari-Pilot auf dem Hungaroring gewonnen.

Auch bei Mercedes weiß man - auch aufgrund der Pannen und Defekte der letzten Wochen: "Wir müssen uns in Ungarn erneut beweisen!"

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