Lewis Hamilton untermauert seine Siegambitionen beim Grand Prix von Kanada und sichert sich im Qualifying die Pole Position.
Der Weltmeister fährt in 1:12,812 Minuten die schnellste Zeit und verweist seinen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg um 0,062 Sekunden auf den zweiten Platz. In der zweiten Startreihe folgen Sebastian Vettel (Ferrari) und Daniel Ricciardo (Red Bull Racing). Dessen Teamkollege Max Verstappen wird vor Kimi Räikkönen (Ferrari) Fünfter.
Das Rennen startet am Sonntag um 20 Uhr.
Im Video stellt Nico Hülkenberg (Force India), der Neunter wird, die Besonderheiten des Circuit Gilles Villeneuve vor:
Wetterprognose macht Konkurrenz Hoffnung
"Es ist egal, wie groß der Abstand ist. Ich bin sehr zufrieden", meint Hamilton.
Rosberg hatte kurz vor Ende des Ausscheidungsfahrens versucht, die Bestzeit des Briten noch einmal anzugreifen, musste aber nach einem Fahrfehler das Vorhaben beenden.
"Trotzdem zweiter Platz: Für morgen ist alles möglich", sagt der vierfache Saison-Gewinner und blickte gespannt auf das Rennen in der Metropole in Quebec. "Das Wetter soll durcheinander sein. Da wird es definitiv einige Möglichkeiten geben."
Bei Regen am Sonntag ist Quali "nicht relevant"
Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff rechnet mit einem Rennen voller Überraschungen.
"Wenn es regnet, ist das ganze Qualifying-Ergebnis nicht relevant", sagte er im RTL-Interview. Dass es angesichts der Startplätze eins und zwei seiner Fahrer erneut zu einem Crash kommt wie beim Großen Preis von Spanien vor einem Monat in Barcelona, glaubt er nicht. "Die beiden haben im Moment Magneten, die sie voneinander wegdrücken", meint er lächelnd.
Vettel erhoffte sich mehr
Am nächsten an das Mercedes-Duo kam Vettel. Der vierfache Champion blieb im Ferrari ebenfalls unter der 1:13-Minuten-Marke. Vor allem dank des neuen Turbos scheint die Scuderia die Lücke zum lange dominierenden Mercedes zumindest verkleinert zu haben.
"Ich dachte, wir hätten heute ein ernsthaftes Wort mitzureden, was die Pole angeht", sagte er dennoch nicht ganz unzufrieden. "Am Ende waren wir nah dran, aber nicht nah genug."
Die Qualifikation gab schon einen Vorgeschmack auf das, was die Fahrer im Grand Prix erwartet. Leichter Regen und Temperaturen um die 15 Grad machten die Aufgabe für sie nicht gerade einfach.
Crash in der "Wall of Champions"
Carlos Sainz jr. musste seinen Hoffnungen auf einen besseren Startplatz begraben, nachdem er mit der gefürchteten "Wall of Champions" auf Tuchfühlung gegangen war.
Der Spanier musste nach einem heftigen Kontakt mit der Mauer vor der Start- und Zielgeraden seinen Wagen abstellen. Der Toro-Rosso-Pilot geht von Platz 15 ins Rennen. Auch Vettel touchierte mit seinem Ferrari kurz die berüchtigte Wand ohne große Folgen.
Alonso bestätigt McLaren-Aufwärtstrend
Toro-Rosso-Teamkollege Daniil Kvyat kam in der Qualifikation zwar auf Rang 13, wurde wegen seiner Kollision mit Kevin Magnussen in Monaco aber drei Startplätze nach hinten versetzt.
Den leichten Aufwärtstrend bei McLaren-Honda bestätigte Fernando Alonso, der sein Arbeitsgerät das dritte Rennen nacheinander in den letzten Qualifying-Abschnitt (Q3) manövrierte - Platz zehn für den Spanier.