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Formel-1-WM "Schwergewichtskampf über 23 Runden"

Mercedes-Boss Wolff will trotz Defiziten noch nicht aufgeben:

Formel-1-WM Foto: © getty

Mercedes will im Kräftemessen mit Red Bull um die Formel-1-WM-Titel trotz augenscheinlicher Defizite nicht klein beigeben.

"Die Weltmeisterschaft ist in diesem Jahr ein Schwergewichtskampf über 23 Runden und wir haben gerade erst ein Drittel davon hinter uns", sagt Teamchef Toto Wolff nach dem Sieg von Red-Bull-Mann Max Verstappen beim Grand Prix der Steiermark in Spielberg. Am kommenden Sonntag geht ebendort vor Massenpublikum der Große Preis von Österreich über die Bühne.

"Am vergangenen Wochenende haben wir die Möglichkeiten, die sich uns geboten haben, bestmöglich genutzt. Obwohl wir nicht das schnellste Auto hatten, konnten wir ein solides Doppelpodium und eine gute Punkteausbeute einfahren", verweist Wolff auf den zweiten Platz von Weltmeister Lewis Hamilton am Sonntag sowie den dritten Rang durch Valtteri Bottas.

"Unser Auto war eigentlich nur gut genug für die Plätze zwei und vier, aber wir haben zwei und drei gemacht. Insofern haben wir über unseren Erwartungen performt."

Auch die Niederlage macht in manchen Dingen Mut

Mercedes, das zuletzt sieben Titel in Folge bei den Fahrern wie auch als Konstrukteur feiern durfte, wolle immer gewinnen. "Aber obwohl wir beim letzten Rennen nicht auf dem obersten Podest-Treppchen gestanden haben, gab es trotzdem viele Dinge, die uns Mut machen. Unsere Fahrer haben gute Leistungen gezeigt, unsere Boxenstopps waren exzellent und unsere Strategie-Entscheidungen waren stark", berichtet der Wiener. Bei den vergangenen vier Rennen stand am Ende jeweils ein Red-Bull-Pilot ganz oben - dreimal Verstappen, einmal dessen Stallkollege Sergio Perez. Red Bull liegt in beiden WM-Klassements voran.

"Am vergangenen Wochenende haben wir am Freitag mit dem Fahrzeug-Setup experimentiert. Wir hoffen, dass wir uns diesmal im ersten Training in einer besseren Position befinden, auf der wir dann aufbauen können", erklärt Wolff. "Zudem sind die Reifenmischungen an diesem Wochenende anders (Pirelli bringt weichere Reifen/Anm.). Das stellt alle Teams vor eine neue Herausforderung und bringt neue Möglichkeiten bei der Strategie mit sich."

Verloren sei noch lange nichts, auch wenn Wolff zuletzt verriet, dass Mercedes die Weiterentwicklung des diesjährigen Autos praktisch eingestellt habe. Das Team bündelt die Ressourcen bereits für das Fahrzeug ab 2022, das sich aufgrund neuer Aerodynamik-Regeln grundlegend vom aktuellen Modell unterscheiden wird.

Doch noch sei "alles drin, und es wird noch viele Gelegenheiten geben. Deshalb freuen wir uns auf Runde 9", betont Wolff.

Am Wochenende werden insgesamt laut dem Veranstalter 105.000 Zuschauer auf dem Red-Bull-Ring-Gelände erwartet. Es wird die größte Veranstaltung in Österreich seit Beginn der Coronavirus-Pandemie zu Beginn des Jahres 2020. Zutritt zum Gelände gibt es nur für Personen, die geimpft, genesen oder rezent auf das Virus getestet sind (3-G-Regel).

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