Die Verantwortlichen der Formel 1 wollen den Rennställen noch im ersten Halbjahr 2018 einen Plan zur Zukunft der Motorsport-Königsklasse vorlegen. Im Mittelpunkt sollen darin leistbare Budgets sowie mehr Spannung und Unterhaltung in den Rennen stehen.
"Wir könnten einen faszinierenden Sport mit hochkomplexen Autos für weniger als die Hälfte des Geldes haben, das heute an der Spitze ausgegeben wird. Und keiner würde es merken", sagt Formel-1-Direktor Ross Brawn in einem Interview dem Fachmagazin "auto, motor und sport".
2021 müsse alles stehen, betonte der Brite, der nach dem Besitzerwechsel vor einem Jahr im Vorstand der Formel 1 ist. Um welchen finanziellen Rahmen es sich handeln soll, verriet er nicht.
Seit Jahren wird über eine Kostenreduzierung in der Formel 1 diskutiert. Auf eine konkrete Obergrenze konnten sich die Beteiligten nie einigen.
Regeln für attraktive und spektakuläre Autos
Auf eine reduzierte Formel 1 müssten sich die Fans bei geringeren Ausgaben nicht einstellen, meint Brawn. "Überhaupt nicht. Wir wollen, dass die Autos attraktiv und spektakulär aussehen. Dafür braucht es entsprechende Regeln."
Man wolle nicht, dass der Ausgang der Rennen vorhersehbar sei. "Perfektion und Berechenbarkeit killen jede Unterhaltung. Und darunter leidet der Sport heute", sagt Brawn.
Dass mittlerweile kaum noch Autos während eines Rennens ausfallen würden, sei zwar eine großartige technische Leistung, "aber leider erzählt das keine Geschichten. Was gab es früher für herzzerreißende Szenen, wenn ein Auto in den letzten Runden stehen geblieben ist."