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Vettel gewinnt den Grand Prix von Brasilien

Der Deutsche gewinnt den Start und damit das Rennen.

Vettel gewinnt den Grand Prix von Brasilien Foto: © GEPA

Sebastian Vettel gewinnt den Grand Prix von Brasilien und sorgt damit für den ersten Ferrari-Triumph seit der Sommerpause.

Der Deutsche setzt sich am Start von Platz zwei aus gegen Pole-Setter Valtteri Bottas (Mercedes) durch und verteidigt die Führung bis zum Ende. Kimi Räikkönen belegt im zweiten Ferrari Platz drei.

Dahinter liefert Lewis Hamilton eine sensationelle Aufholjagd ab und fährt nach seinem Start aus der Boxengasse noch auf Platz vier.

In der Fahrer-WM liegt Vettel nun 22 Punkte vor Bottas auf Platz zwei und hat den Vize-WM-Titel damit fast sicher. Die endgültige Entscheidung fällt beim letzten Grand Prix in Abu Dhabi in zwei Wochen.

Vettel: "Ein Sieg für Maranello"

Vettel feierte seinen fünften Saisonsieg, den ersten seit Ende Juli in Ungarn. "Es war hart in den letzten Wochen, das tut dem Team hier und in Maranello gut", sagt der Deutsche. Auch sein Teamchef Maurizio Arrivabene war froh über den ersten Sieg in der zweiten Saisonhälfte. "Das zeigt, dass wir konkurrenzfähig sind und die Niederlagen weggesteckt haben", meinte der Italiener.

Vettels Guthaben auf Bottas in der Gesamtwertung wuchs vor dem Finale am 26. November in Abu Dhabi von 15 auf 22 Punkte an. Ein perfekter Start am Finnen vorbei, ein pfeilschneller Reifenwechsel seiner Boxencrew und eine fehlerfreie Vorstellung auf der Strecke sicherten dem Deutschen seinen insgesamt 47. Grand-Prix-Erfolg.

"Ich hatte einen sehr guten Start. Ich habe mich vorbeiquetschen können und dann versucht, das Rennen zu kontrollieren", so Vettel nach seinem dritten Brasilien-Sieg nach 2010 und 2013

Enttäuschung bei Bottas

Der im Ferrari-Sandwich angekommene Bottas hatte hingegen wenig Grund zur Freude. "Unser Ziel war das Rennen zu gewinnen, deshalb ist es eigentlich ein bisschen enttäuschend, vor allem der Start. Aber es war ziemlich eng, ich habe versucht, Druck auszuüben", erklärte der Finne.

Nach Vettels Überholmanöver in Runde eins folgte aufgrund von Unfällen im hinteren Teil des Feldes gleich zu Beginn eine Safety-Car-Phase über fünf Runden. Danach zog Vettel ungefährdet von seinen Verfolgern an der Spitze seine Kreise. Spannend wurde es erst wieder in den Runden 28 und 29, als zuerst Bottas und dann Vettel zum Reifenwechsel kamen.


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Während Bottas' Boxencrew 2,7 Sekunden benötigte, war das Ferrari-Team bereits nach 2,1 Sekunden fertig. Dieser kleine Vorteil reichte Vettel, um wieder knapp vor Bottas auf die Strecke zurückzukehren.

Nachdem auch die restlichen Topfahrer mit dem mittlerweile ins Spitzenfeld vorgestoßene Hamilton ihre Reifenwechsel absolviert hatten, ging es in der unveränderten Reihenfolge Vettel, Bottas, Räikkönen, Verstappen und Hamilton in die zweite Rennhälfte.

Hamilton: "Wollte das Team stolz machen"

Zwölf Runden vor dem Ende zog Hamilton ziemlich locker an Verstappen vorbei und machte dann auch noch Jagd auf Räikkönen. Am Finnen kam der Vierfach-Champion aber nicht mehr vorbei, womit er wie schon zuletzt beim Fixieren seines vierten Titels in Mexiko neuerlich nicht auf das Podium kam.

"Es hat Spaß gemacht. Ich habe es gestern verbockt, mich in die schlimmste Position gebracht. Mein Ziel war es, den Fehler wieder gutzumachen und das Team stolz zu machen", sagt der wegen seines Qualifying-Unfalls und des Wechsels von Motorkomponenten aus der Boxengasse vom letzten Platz gestartete Brite.

Von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gab es ein großes Lob für die Aufholjagd. "Das ist der beste vierte Platz, den ich je gesehen habe", betonte der Wiener.

Lokalmatador Felipe Massa verabschiedet sich bei seinem letzten Heimrennen mit Rang sieben von seinen Fans. Mit seinem Rückzug am Saisonende scheidet der letzte Brasilianer aus der Königsklasse aus. Damit wird 2018 erstmals seit 1969 kein Fahrer aus dem Motorsport-Traditionsland an der WM teilnehmen.

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