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Hamilton schießt gegen Rosberg zurück

Das ehemalige Mercedes-Duell wirkt vor dem F1-Auftakt noch immer nach.

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Auch über einem Jahr nach dem Rücktritt von Nico Rosberg aus der Formel 1 wirkt das beinharte Duell mit Lewis Hamilton nach.

Nachdem Rosberg zuletzt anmerkte, dass die größte Schwäche Hamiltons in dessen mangelnder Konstanz liegt, schießt der aktuelle Weltmeister in der Pressekonferenz vor dem Grand Prix von Australien (Sonntag, ab 7:10 Uhr im LAOLA1-LIVE-Ticker) zurück.

"Ich denke, ich habe im Vorjahr bewiesen, dass das nicht der Fall ist - deswegen habe ich den Titel geholt", so der Brite, der sich einen Seitenhieb auf Rosberg nicht verkneifen kann: "Ich glaube, dass es viele Leute gibt, die Schlagzeilen brauchen. Vielleicht ist das der Grund..."

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5. Titel: Hamilton kann Vettel überholen

Zwei viermalige Weltmeister fahren in der am Wochenende beginnenden Saison um den Titel. Neben Hamilton gilt auch Ferrari-Mann Sebastian Vettel als heißer Anwärter auf den Thron in der Motorsport-"Königsklasse", der spätestens am 25. November in Abu Dhabi besetzt wird.

Vettel in dieser Kategorie zu übertreffen, sei ihm aber nicht wichtig. "Das ist etwas, über das ich noch nie richtig nachgedacht habe, um ehrlich zu sein", sagte Hamilton.

Der 33-Jährige, dessen Vertrag am Ende dieser Saison ausläuft, steht kurz davor, bei Mercedes zu verlängern. Sein neues Arbeitspapier wäre laut der Zeitung "The Sun" in finanzieller Hinsicht der umfassendste Vertrag, den je ein Sportler aus Großbritannien unterzeichnet hat.

Die konkreten Zahlen, sowohl die Laufzeit als auch das künftige Salär des aktuellen Titelverteidigers, sind freilich noch unbekannt.

Bricht Hamilton Schumis Siegrekord?

Die Vorzeichen sind jedenfalls gut, dass Hamilton in den kommenden Jahren ein noch größeres Vermächtnis für sich zimmern kann. Über die vergangenen vier Jahre gerechnet, kommt der Mercedes-Star auf einen Schnitt von fast zehn Siegen pro Saison.

Aktuell hat er 62 Rennen gewonnen. Behält er sein Tempo bei, ist Hamilton Ende 2020 bei Michael Schumacher angelangt. Der Deutsche brachte es in seiner Karriere auf 91 Siege.

Als Rekordweltmeister schaffte Schumacher sieben Titel, Hamilton steht bei vier. Auch diesbezüglich könnte er in diesem Zeitraum also zu der lebenden Legende aufgeschlossen haben. Und die Chance besteht, zumal das Reglement bis einschließlich 2020 aufgrund bestehender Verträge relativ stabil bleibt.

Für Hamilton spielen derlei Überlegungen allerdings keine bedeutende Rolle. "Ich versuche weiter, so hart zu arbeiten, wie ich kann, und damit kommen hoffentlich gute Resultate", meinte er.

"Es ist ein Privileg, in der Formel 1 zu sein, es ist ein Privileg für die Teams zu fahren, für die wir fahren, in meinem Fall Mercedes", erklärte er weiter.

Zenit noch nicht erreicht

Sein Teamchef Toto Wolff erzählte der APA, dass Hamilton Chance, Schumachers Bestmarken zu erreichen, bei den Vertragsverhandlungen nicht angesprochen worden sei. "Wir haben über diese Rekorde gar nicht gesprochen. Ich glaube, es ist besser, über Rekorde zu sprechen, wenn du irgendwann einmal sagst, das war's, wir sind jetzt fertig", berichtete er.

Wolff entgegnete, dass Hamilton schon jetzt zu den Größten seines Fachs zählt. "Es gibt in jedem Sport so außerordentliche Figuren, sei es im Fußball den Messi oder den Ronaldo, in der Formel 1 gibt es den Schumacher und vielleicht den Lewis, den Roger (Federer/Anm.) gibt es im Tennis, und den Hirscher gibt es beim Skifahren", erläuterte der Wiener.

Den Höhepunkt seiner sportlichen Leistungsfähigkeit habe er wahrscheinlich noch nicht erreicht, betonte Hamilton. "Ich hoffe nicht. Ich bin mir sicher, es gibt eine Zeit für einen Fahrer, wo er den Zenit erreicht hat. Aber ich spüre definitiv nicht, dass ich diesen Punkt erreicht habe", urteilte er.

Vettel, der bei der Donnerstag-Pressekonferenz mit neuer "Undercut"-Frisur auftauchte, stimmte diese Antwort zuversichtlich. "Lewis ist ein bisschen älter. Wenn er sagt, er hat den Zenit noch nicht erreicht, gibt es noch viel, auf das ich mich freuen kann", konstatierte der 30-Jährige.

Über ihre größten Schwächen wollten die beiden Rivalen nicht sprechen. Vettel befand, dass Hamilton nicht viele habe. "Ich denke, er hat jetzt schon für viele Jahre einen sehr, guten Job gemacht", sagte der Deutsche.

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