In genau einem Monat beginnt die Formel-1-Saison 2020 traditionell in Melbourne, Australien. Schon Anfang Februar zeigte Max Verstappen sein Selbstvertrauen mit einer klaren Kampfansage in Richtung von Sechsfach-Weltmeister Lewis Hamilton (HIER nachlesen>>>).
Lewis sei zwar "sehr gut, aber er ist nicht Gott" und unter Druck verwundbar, meinte der Niederländer, der sich überzeugt zeigte, dass sein Team Red Bull diesmal ein ernster WM-Herausforderer für Mercedes ist. Den Champion lässt diese Ansage aber kalt, wie er im Rahmen der Auto-Präsentation der Silbersterne locker antwortet.
"Ich finde es lustig", meint der Engländer gelassen. "Ich war immer bekannt dafür, auf der Strecke Taten sprechen zu lassen."
Kampfansagen seien für Hamilton "Zeichen von Schwäche".
Hamilton hat abgenommen
Obwohl ein Vergleich mit der Konkurrenz noch fehlt, zeigt sich Weltmeister Hamilton gut einen Monat vor dem Saisonstart bereits optimistisch. "Ich habe physisch und mental das Gefühl, dass ich auf einem anderen Level bin als im letzten Jahr", warnt der sechsfache Champion seine Rivalen.
Die Vorfreude bei den Silberpfeilen ist auch nach sechs Fahrer-und sechs Konstrukteurs-Titeln nacheinander groß. "Jeder ist aufgeregt, jeder scheint erfrischt und bereit für die Herausforderungen, die vor uns liegen", meint Hamilton, der in der Winterpause abgenommen hat.
"Ich habe in meinen Sitz gepasst, das ist schon mal ein guter Start", sagt er lachend. "Im vergangenen Jahr habe ich nicht wirklich in meinen Sitz gepasst." Fünf Kilogramm ist er leichter.
Barcelona nur der nächste kleine Schritt
Der sogenannte "Shakedown" am Freitag mit dem Finnen Valtteri Bottas als erstem Piloten diente Mercedes in erster Linie für Filmaufnahmen und dazu, mögliche Defekte am erhofften nächsten Weltmeister-Wagen auszumerzen.
Der Tag sei der "Beginn der Reise 2020", sagt Teamchef Toto Wolff. Das Weltmeister-Team wolle in kleinen Schritten die nächsten Wochen bis zum Auftaktrennen am 15. März in Melbourne angehen. Der "nächste Meilenstein" sei dann ein solider Test in Barcelona.
Statt acht stehen den Rennställen nur noch sechs Probetage ab dem kommenden Mittwoch zur Verfügung. "Der Ansatz sieht vor, Schritt für Schritt vorzugehen", betont Wolff. Im vergangenen Jahr schien noch Ferrari nach den ersten Tests als WM-Favorit, bekam seine Probleme mit dem Auto aber nicht in den Griff.