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Große Fragezeichen in Suzuka

Am erzwungenen Ruhetag in Japan ist noch unklar, in welcher Verfassung die Strecke morgen sein wird:

Große Fragezeichen in Suzuka Foto: © getty

Die Formel 1 steht am Samstag in Suzuka - erzwungenermaßen - still. Taifun "Hagibis" wütet vor der Küste und hat im Laufe des Samstags Japan erreicht. Während auf die Fahrer dadurch am Sonntag ein Mammut-Programm mit Qualifying (3:00 Uhr MEZ) und Rennen (7:10 Uhr MEZ, im LIVE-Ticker) wartet, müssen sich die Piloten für Samstag Ersatzbeschäftigungen suchen.

Einige vertreiben sich die Zeit mit einem FIFA-Turnier oder mit Serien, andere wie Sebastian Vettel betreiben Indoor-Sport. Haas-Pilot Romain Grosjean legte sich ein Bastel-Modell des Tyrrell P34 zu und präsentierte das Ergebnis stolz auf den sozialen Medien.

Während sich die Fahrer also mehr oder weniger spaßigen Aktivitäten hingeben dürfen, ist der Taifun selbst eine ernste Sache. Und sei es aus Sicht der Formel 1 nur aufgrund der enormen logistischen Herausforderungen, die entstehen.

Veranstalterpersonal und Teammitglieder arbeiteten am Freitag unter höchstem Druck daran, das Fahrerlager sturmfest zu machen und nicht zuletzt die kostspielige sowie sensible Technik vor Nässe zu schützen. "Wir stecken ein bisschen im Niemandsland, wahrscheinlich ist aber auch Entdeckungsreise der treffendere Ausdruck", meint Formel-1-Sportdirektor Steve Nielsen zu den ungewöhnlichen Herausforderungen durch den Sturm.

Denn so schnell und möglichst sturmfest die Anlagen und Gerätschaften auf dem Traditionskurs gemacht werden sollten, so schnell sollten sie nach dem Taifun für den Sonntag auch wieder aufgebaut werden. Die Rennställe sollten indes ausgewählte Mitarbeiter an den sonst abgesperrten Kurs schicken dürfen, um den Zustand des eigenen Equipments überwachen zu können.

Wie wird die Strecke aussehen?

Im japanischen Fernsehen ist der Taifun das beherrschende Thema. Immer wieder werden die Menschen vor den Naturgewalten gewarnt und aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Insbesondere von Küstenstrichen, wo hoher Wellengang herrscht, sollen sie sich fernhalten. Bis Sonntag dürfte der Tropensturm Richtung Norden abziehen.

"Das große Fragezeichen wird sein, in welchem Zustand der Kurs ist", meinte Vettel nach dem zweiten Freien Training.

Sollte auch die Qualifikation wegen widriger Wetterbedingungen ausfallen, würden sich die Startreihen nach der Einheit vom Freitagnachmittag aufstellen. Vettel wäre in diesem Fall Fünfter, ganze vorne stünden Valtteri Bottas und Weltmeister Lewis Hamilton, die Mercedes im Rennen vorzeitig die sechste Konstrukteurs-WM in Folge bescheren könnten.

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