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Ferrari-Boss glaubt nicht mehr an Siege vor 2022

Die aktuelle Unform sorgt schon für Resignation in den obersten Ebenen:

In den obersten Ebenen der Scuderia Ferrari wird schon resigniert: John Elkann, Vorstandsvorsitzender von Ferrari, glaubt gegenüber der "Gazzetta dello Sport" nicht mehr an Siege des Rennstalls in der Formel 1 vor dem Jahr 2022.

"Ferrari macht eine schwierige Zeit durch, die ihren Anfang schon vor einiger Zeit genommen hat. Schließlich haben wir seit 2007 keinen Fahrer-, und seit 2008 keinen Konstrukteurs-Titel mehr gewonnen", meint der Boss.

"In diesem Jahr sind wir wegen Projektfehler nicht konkurrenzfähig. wir haben einige strukturelle Schwächen, die in der Aerodynamik und in der Dynamik des Autos allgemein schon länger existieren. Jetzt haben wir auch Motorleistung verloren. Die Wahrheit ist: Unser Auto ist auf der Strecke nicht konkurrenzfähig."

Volles Vertrauen in Binotto

Verschlimmert wird diese Tatsache durch die Einfrierung des technischen Standes für das Jahr 2021, in dem es kaum Weiterentwicklungen geben wird. Erst 2022, mit einem neuen Reglement, werden die Karten neu gemischt.

Darauf hofft auch Elkann: "Wir legen jetzt die Fundamente dafür, nach den Regeländerungen 2022 wieder gewinnen zu können. Davon bin ich überzeugt."

Die Kostenbremse sieht er bei der Scuderia, die finanzielle Mittel zur Verfügung hat wie kaum ein anderer Konkurrent, nicht als Nachteil: "Wir sehen es als Herausforderung. Unsere Mechaniker und unsere Fahrer werden in diesen Grenzen kreative Ansätze finden, um wieder nach oben zu kommen."

"Die Fans leiden genauso wie wir, deswegen ist es wichtig, klar und ehrlich mit ihnen zu sein. Auf uns wartet ein langer Weg", so Elkann.

An Teamchef Mattia Binotto zweifelt er entgegen der Ablösegerüchte hingegen nicht: "Totales Vertrauen. Auch, weil Mattia Binotto alle Fähigkeiten und Charaktereigenschaften mitbringt, um eine neue Erfolgs-Ära einleiten zu können. Er war auch mit Jean Todt und Michael Schumacher bei Ferrari. Und ab nächstem Jahr darf er mit zwei jungen Fahrern arbeiten, die genauso ambitioniert wie wir sind."

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