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Steht die Formel 1 vor einem Inflationsproblem?

Die Inflation macht auch nicht vor der Formel 1 halt. Kommt es zur neuen Budgetgrenze?

Steht die Formel 1 vor einem Inflationsproblem? Foto: © getty

Das aktuelle Kalenderjahr wird auch für die Formel 1 in puncto Finanzen zur Zerreißprobe. Welche Auswirkungen wird die Inflation auf die weitere Saison haben?

Eigentlich liegt die Budgetobergrenze der Formel-1-Teams bei rund 130 Millionen Euro, wie "Motorsport-total.com" berichtet. Doch aufgrund der rapide steigenden Inflation (in Österreich im März bei 6,8%), müssen sich Geschäftsführer Ross Brawn und Co. ernsthafte Gedanken um eine Neuansetzung der Regelung machen.

Das Problem: Vor allem Top-Teams arbeiten auch aufgrund der benötigten Rohstoffe am Anschlag der Deckelung und könnten vor ungewollten Entwicklungskürzungen stehen, die Auswirkungen auf die Saison haben, und im Falle von Red Bull und Ferrari, gar entscheidend für die Weltmeisterschaft werden könnten. 

Das zweischneidige Schwert

Kleineren Teams würde die Beibehaltung der 130-Millionen-Grenze entgegenkommen, denn bei den Top-Teams herrscht nach obenhin meist sowieso kein Ausgabelimit, während im Hinterfeld der Königsklasse oftmals händeringend nach Sponsoren gesucht wird.

Diese Zwickmühle bereitet auch Brawn sorgen. "Die Steigerung der Inflation muss beobachtet werden, denn als die Regeln entwickelt wurden, war die Inflation recht niedrig und vorsehbarer als jetzt", zitiert ihn das Portal vor der nächsten Tagung in London.

McLaren-Teamchef Andreas Seidl, der eigentlich klar für die Budgetgrenze ist, regt zur Flexibilität an: "Wir sind ein Team, das die Budgetgrenze klar verteidigen möchte, doch wir leben in speziellen Zeiten, weshalb wir offen für einen Dialog mit gesundem Menschenverstaand sein müssen, um die nötigen Anpassungen vorzunehmen."

Sein schärfster Kritiker kommt ebenfalls aus der Teamchef-Etage, sitzt allerdings bei Alfa Romeo und heißt Frederic Vasseur: "Man kann die Regeln nicht jedes Wochenende ändern, nur weil ein Team mehr Geld in die Entwicklung stecken möchte oder sie einen zu langen Rattenschwanz haben."

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