Der zweite Tag der Formel-1-Tests am Circuit de Barcelona-Catalunya endet mit einer Bestzeit von Sebastian Vettel.
Der Ferrari-Pilot dreht bei Minusgraden und leichtem Schneefall am Nachmittag in 1:19,673 Minuten die schnellste Runde, insgesamt spult der Deutsche 98 Runden ab. Platz zwei geht mit 0,303 Sekunden Rückstand (94 Runden) an Valtteri Bottas im Mercedes, Dritter wird McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne (+0,652/37 Runden). Max Verstappen im Red Bull wird Vierter (+0,653/67 Runden).
Vettel sorgt am Nachmittag nach einem Dreher in Kurve zwei auch für eine Rote Flagge.
Weltmeister Lewis Hamilton aus Großbritannien kam nicht zum Einsatz. Wegen der extrem kühlen Witterung und wenig Fahrmöglichkeiten am Vormittag entschied sich Mercedes gegen den geplanten Fahrertausch, um die Zeit für die erforderlichen Umbaumaßnahmen zu sparen.
Aufgrund der eisigen Temperaturen um den Gefrierpunkt verzichteten die Teams auf die übliche Mittagspause, um mehr Testkilometer zu sammeln. Die gewonnenen Daten vor allem in Bezug auf die Reifen sind wegen der Kälte aber mit Vorsicht zu genießen. Auf eine zwischenzeitlich angedachte Verlängerung der Testfahrten um einen Tag konnten sich die Teams indes nicht einigen. Die Testfahrten enden somit wie vorgesehen am Donnerstag um 18.00 Uhr.
Die Top-5 des zweiten Testtages im Überblick:
| Pos. | Fahrer | Team | Zeit | Runden |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Sebastian Vettel | Ferrari | 1:19.673 | 98 |
| 2 | Valtteri Bottas | Mercedes | +0,303 | 94 |
| 3 | Stoffel Vandoorne | McLaren | +0,652 | 37 |
| 4 | Max Verstappen | Red Bull Racing | +0,653 | 67 |
| 5 | Carlos Sainz | Renault | +1,539 | 65 |
Test-Comeback von Kubica
Robert Kubica ist erstmals seit sieben Jahren wieder bei offiziellen Vorbereitungs-Testfahrten der Formel 1 im Einsatz. Der 33-jährige Pole darf am Dienstagnachmittag auf dem Circuit de Catalunya einen Williams steuern. Kubica hatte zuletzt Anfang Februar 2011 bei Testfahrten vor Saisonbeginn in Valencia teilgenommen und dabei in einem Renault Bestzeit erzielt.
Danach war Kubica bei der Rallye "Ronde di Andora" am 6. Februar 2011 schwer verunglückt. Er hatte bei dem Unfall schwere Verletzungen am rechten Arm und am rechten Bein erlitten. Via Rallye-WM kämpfte sich Kubica in der Folge auch wieder an die Motorsport-Königsklasse heran. Er galt auch als Anwärter auf ein Stammcockpit bei Renault. Für sein Ex-Team absolvierte Kubica im vergangenen Jahr entsprechende Tests.
Letztlich landete Kubica, der vom ehemaligen deutschen Weltmeister Nico Rosberg mitgemanagt wird, als Ersatzfahrer für den Russen Sergej Sirotkin und den Kanadier Lance Stroll bei Williams. Kubica begann seine Karriere als erster Pole in der Formel 1 im Jahr 2006. Seinen bisher einzigen Grand-Prix-Sieg feierte er in einem BMW-Sauber 2008 im Grand Prix von Kanada in Montreal.
In der kommenden Woche steht die zweite Testphase an. Gefahren wird vom 6. bis 9. März erneut auf dem Grand-Prix-Kurs bei Barcelona. Die Saison beginnt am 25. März in Melbourne.
