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Hamilton schaute das Rennen vor ihm im TV

Lewis Hamilton erzählt eine kuriose Anekdote seines Rennens in Spielberg.

Hamilton schaute das Rennen vor ihm im TV Foto: © getty

Ende gut, nicht alles gut. So könnte man das Rennwochenende von Mercedes in Spielberg zusammenfassen. 

Es begann mit dem Doppel-Crash im Qualifying am Freitag denkbar schlecht, mit Plätzen drei und vier durch Lewis Hamilton und George Russell im Grand Prix am Sonntag wurde jedoch das Bestmögliche rausgeholt (Rennergebnis). 

"Wir hatten ja nicht das tollste Wochenende, aber es hat doch richtig geendet", freut sich Hamilton über ein unerwartet gutes Ergebnis. Für den siebenfachen Weltmeister ist es der dritte Podestplatz in Serie. "Das hatte ich definitiv nicht erwartet."

"Die Pace sah am Freitag gut aus, der Crash hat uns zurückgeworfen. Aber diesen dritten Platz zu holen, ist ein großartiges Ergebnis für uns. Wir müssen weiter arbeiten, weitermachen und uns nicht mehr unbedingt darauf verlassen, dass andere Fehler machen", sagt Hamilton.

Damit spielt der Brite wohl auch auf die Ausfälle von Carlos Sainz und Sergio Perez an, die rein von der Pace her vor den Silberpfeilen angesiedelt gewesen wären. 

Hamilton: "Ich habe die Fanperspektive bekommen"

Bis zum Ausfall des Ferrari-Piloten waren die Top drei Leclerc, Verstappen und Sainz teilweise so weit weg, dass Hamilton die Konkurrenz beinahe aus den Augen verlor.

"Die Jungs waren ein paar Sekunden vor uns, da habe ich das Rennen auf der Geraden auf dem TV geschaut. Sie waren in Turn 6, als ich in Turn 1 war. Da habe ich die Fanperspektive bekommen", erklärt er bei der Pressekonferenz nach dem Rennen. 

Was für das Rennen in Spielberg gilt, lässt sich auch auf die Gesamtsituation von Mercedes ummünzen. "Wir sind jetzt noch nicht in einer Position gewesen, das schnellste Auto gewesen zu sein. Die Jungs haben immer noch einen Vorsprung. Wir brauchen noch, um an ihnen vorbeizugehen", sagt Hamilton bei "ServusTV" und gibt zu: "Ich würde es wirklich mögen, mit ihnen im Battle zu sein."

Russell: Strafe zu hart

Ein "Battle" mit Sergio Perez wurde George Russell gleich zu Beginn des Rennens zum Verhängnis. Der Brite fasste nach der Berührung mit dem Mexikaner in Kurve 4 eine Fünf-Sekunden-Strafe aus. 

"Es war enttäuschend, was am Start passiert ist. Ich hatte einen guten Start, Sainz hat sich die Position wieder geholt. In Kurve vier musste ich mich Verteidigen und wusste nicht, wo ich hin sollte, außer auf den Kerb. Für mich war das ein Rennzwischenfall, ich fand die Strafe hart. Aber trotzdem noch mit dem Frontflügelwechsel auf Platz 4 gekommen zu sein, ist kein schlechtes Ergebnis", sagt Russell. 

Ungeachtet des Zwischenfalls fand der 24-Jährige seine "Pace einfach nicht gut". "Ich hätte erwartet, dass sie besser wäre. Im Vergleich zu Lewis habe ich 15 Sekunden beim Stopp verloren, das hat den Unterschied gemacht. Sonst war alles okay. Am Ende des Tages wollen wir aber gegen die Ferrari und Red Bull kämpfen, und sind 40 Sekunden hinter diesen Teams."

Wolff: "Das sind kleine Lichtblicke"

Teamchef Toto Wolff freut sich hingegen über eine "richtig gute Race-Pace": "Ich glaube, wir waren teilweise zweitschnellstes Team". Der Wiener weiß aber: "Wir haben es eigentlich am Samstag verloren. Und heute mit dem Crash von George gegen Perez". 

Die Silberpfeile hätten immer Sessions, in denen sie konkurrenzfähig sind, das Rennen am Sonntag hat laut Wolff nicht dazu gehört.

Aber: "Bei George war am Anfang alles verloren nach dem Crash. Lewis ist von Nirgendwo gekommen. Das sind die kleinen Lichtblicke."

Noch positiver fällt bei Mercedes der Blick aufs nächste Rennen in Frankreich aus. "Das ist eine Strecke, die uns liegen sollte", meint Wolff. 

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