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Erkämpfter Heimsieg: Das überraschte Verstappen

Max Verstappen musste für seinen 10. Saisonsieg härter als üblich arbeiten.

Erkämpfter Heimsieg: Das überraschte Verstappen Foto: © GEPA

Max Verstappen hat seine Rolle als niederländischer Nationalheld am Sonntag eindrucksvoll untermauert. 

Der Red-Bull-Pilot trotzte beim Heimrennen in Zandvoort der hohen Erwartungshaltung der "Orange Army" sowie den Angriffen der Konkurrenz und fuhr seinen bereits zehnten Saisonsieg ein. 

Dieser war jedoch einer der schwierigeren Sorte. "Es ist so besonders, sein Heimrennen zu gewinnen. Dieses Jahr musste ich dafür so viel mehr arbeiten", erklärt Verstappen nach seinem zweiten Sieg in Zandvoort in Folge. "Das Rennen war keine klare Angelegenheit. Wir mussten das gesamte Rennen über pushen."

Nach einer souveränen Anfangsphase pfuschten ein virtuelles Safety Car (Tsunoda-Ausfall) und ein echtes Safety Car (Bottas-Ausfall) dem Pole-Setter und Red Bull in ihre Strategie. 

"Bei dem Safety Car und dem virtuellen Safety Car mussten die richtigen Entscheidungen gefällt werden und das war immer ein bisschen ein Fragezeichen", schildert Verstappen.

Am Ende stellte seine Red-Bull-Crew aber alle richtigen Weichen und ebnete ihm so den Weg zum Triumph. "Ich vertraue dem Team, die richtigen Entscheidungen zu treffen, und das taten sie", so Verstappen.

Verstappen überrascht von Mercedes

Vor allem der Boxenstopp samt Wechsel auf die Soft-Reifen in der Safety-Car-Phase 26 Runden vor Schluss stellte sich letztlich als goldrichtig heraus. Bei Freigabe des Rennens benötigte Verstappen nur wenige Sekunden, um wieder ganz nach vorne zu fahren. Lewis Hamilton wurde in weiterer Folge auch von George Russell und Charles Leclerc überholt und ärgerte sich über die Strategie. 

"Es hat alles gut geklappt, als wir dann auf den Soft-Reifen waren. Wir hatten eine tolle Pace", sagt Verstappen. Mit dieser Pace konnte dann vor allem Mercedes in Person von Lewis Hamilton nicht mehr mithalten. 

Dass die Silberpfeile ihn über eine lange Distanz fordern konnten, hätte Verstappen aber so nicht erwartet. "Ich war überrascht, dass Mercedes auf der harten Mischung so schnell war. Die Reifen sind sehr steif und wir haben die nicht richtig ans Arbeiten bekommen, wie das bei ihnen der Fall war. Ich habe versucht, schneller zu fahren, aber sie waren trotzdem noch ein paar Zehntel schneller. Ich dachte mir, dass es gegen Ende eng wird. Ja, ich erwartete Mercedes etwas langsamer und Ferrari etwas schneller", gibt der Niederländer zu.

"Max hat es super gemacht", gibt es Lob von Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der im ORF-Interview ebenfalls von einem "schwierigen Rennen" spricht. "Max gegen Lewis war das Duell der zweiten Rennhälfte. Wir wussten, dass der Stopp ein Risiko wird. Wir haben aber dann entschieden: Risiko, voll rein mit den Soft-Reifen." 

WM? Verstappen: "Ein bisschen Druck ist immer gut"

Das Risiko wurde belohnt, Verstappen holte sich wie im Vorjahr den Heimsieg beim Großen Preis der Niederlande und entfachte damit die totale "Max Mania" in Zandvoort. 

Der 24-Jährige fährt weiter seiner erfolgreichen WM-Titelverteidigung entgegen, er liegt nun bei sieben noch ausständigen Rennen 109 Punkte vor Leclerc. WM-Stand >>>

Ob er sich im WM-Kampf nun schon entspannen kann? "Druck ist immer da, ich glaube das brauchen wir", sagt Verstappen. "Ein bisschen Druck ist immer gut, wir wollen dieses Jahr ja noch Rennen gewinnen."

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