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Bottas: "Ganze harte Arbeit zerstört"

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Valtteri Bottas dominierte fast das ganze Wochenende beim Grand Prix von Spanien, den Rennsieg vergab der Finne aber bereits auf den ersten Metern. 

Bottas musste nach einem schlechten Start Teamkollege Lewis Hamilton vorbeiziehen lassen, fast hätte ihn auch noch Sebastian Vettel im Ferrari überholt. 

"Ich hatte Vibrationen an der Kupplung, deshalb war der Start ziemlich schlecht. Sie hat in einer hohen Frequenz gebissen und wieder losgelassen", erklärt Bottas nach dem Rennen. "Es kam ohne Vorwarnung, ich hatte dieses Problem das erste Mal."

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat nach Rücksprache mit Bottas' Renningenieur eine Idee, was schuld am schlechten Start seines Schützlings gewesen sein könnte. "Es war wohl die weiße Linie", vermutet der Wiener. "Da waren zwei dicke weiße Linien vor ihm, die mehr durchdrehende Räder als normal verursacht haben dürften."

Bottas fühlt sich jedenfalls um den Lohn seiner Arbeit an diesem Wochenende - er fuhr zwei Trainingsbestzeiten und dominierte das Qualifying - gebracht.

"Es nervt sehr, dass für mich die ganze harte Arbeit dadurch zerstört wurde. Für mich persönlich ist es ärgerlich, aber es ist so", sagt Bottas, der aber "niemandem im Team die Schuld geben" will. "Es gibt schlimmere Tage im Büro."

Hamilton vs. Bottas: Hart, aber fair

Trotzdem verlor Bottas die Führung in der WM wieder an Hamilton, der aber gerade einmal sieben Punkte Vorsprung hat. WM-Stand >>>

"Wir haben wirklich einen harten Kampf, aber es war fair, wie wir immer sind", sagt Hamilton nach dem Rennen über das Duell mit seinem Teamkollgen. Ähnlich sieht es Teamchef Toto Wolff: "Die beiden schenken sich nichts. Der Start war hart, aber fair, so kann es unter Teamkollegen auch sein."

"Am Ende sind sie noch um die schnellste Runde gefahren und haben sich immer wieder zurückfallen lassen, um die Batterie aufzuladen. Das ist natürlich ein Wahnsinn, wenn du dir das von außen anschaust", schmunzelt der Wiener. 

Nicht nur Wolff, auch Hamilton würde es bevorzugen, gegen andere Gegner als den eigenen Teamkollegen zu kämpfen. "Ich habe es lieber, wenn sie (Ferrari, Red Bull, Anm.) im Kampf mit uns sind und neben uns in der ersten Reihe stehen. Aus Fahrer- und auch aus Team-Sicht ist es viel besser, gegen ein anderes Team zu kämpfen." 

Ob der Wunsch bei der derzeitigen Dominanz von Mercedes - die Silberpfeile feierten im fünften Saison-Rennen den fünften Doppelsieg - in Erfüllung geht, wird sich weisen...

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