"Es ist eine neue Ära!"
Alexander Wurz fiebert dem Auftakt der neuen Formel-1-Saison in Melbourne am kommenden Wochenende entgegen und sieht im neuen Reglement den Beginn einer neuen Zeitrechnung.
"Zum ersten Mal hat ein Reglement die Autos schneller gemacht. Bisher wurden Autos via Reglement-Änderungen ja immer gebremst. Der Spaß mit den Autos ist dank des neuen Reglements zurück", sagt der ehemalige F1-Pilot und nunmehrige TV-Experte im "Sport1"-Interview.
"Wie ein 100-Meter-Sprint im Spaziergang"
Der Vorsitzende der Fahrergewerkschaft stellt sich aber auch auf Kritik ein. "Das Reglement ist weiterhin so ausgerichtet, dass die Aerodynamik sehr sensibel ist. Somit werden wir bei den ersten Rennen Kritik hören, dass das Überholen schwierig ist. Hier sollten wir alle nach vorne schauen und das Reglement rund um die Aerodynamik des Autos so auslegen, dass knappes Hinterherfahren möglich ist", erklärt Wurz.
Er fordert: "Wenn die Formel 1 die schnellste Rennserie bleiben will, muss sie einfach Flügel haben! Ohne aerodynamische Hilfsmittel fahren wir 20 Sekunden langsamer. Das ist dann so, als würde ein 100-Meter-Sprint im Spaziergang gemacht werden."
Kein Spaziergang wird die Verteidigung der beiden Weltmeistertitel für Mercedes. Wurz sieht die Silberpfeile dennoch als die Favoriten. "Mercedes ist weiterhin das Team, das den Ton vorgibt. Ferrari und Red Bull sind ein paar Zehntel dahinter. Dann kommt ein Loch, wo das Mittelfeld sich aufteilt, vermutlich mit Williams als kräftigstes Team. Renault wird etwas aufgeholt haben und somit das einzige Team sein, dass seine Option des Vorjahres verbessern wird."