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Rapid-Chaos hausgemacht! Probleme liegen tiefer

Abwehrhaltung statt "Mia san mia". Wenn Verein so agiert, kann auch Team keine Einheit sein.

Rapid-Chaos hausgemacht! Probleme liegen tiefer

Auf einmal sind wieder alle panisch!

So wie es beim SK Rapid gang und gäbe ist, wenn es einmal nicht nach Wunsch läuft. Daran ändern auch die Wechsel der vergangenen Jahre in der sportlichen Führung nichts.

Der Haussegen hängt schief, die Probleme sind aber großteils hausgemacht. Wenn ein Sportdirektor nach einem Katastrophen-Spiel wie in Ried Dampf ablässt, ist das sein gutes Recht.

Andreas Müller betonte sogar, diese Variante („Diese Mannschaft ist keine Einheit“) bewusst gewählt zu haben, um das Team wachzurütteln. Dass dies natürlicherweise auch ein mediales Echo nach sich zieht, sollte den langjährigen Schalke-Profi und medienerfahrenen Manager somit wirklich nicht überraschen.

Auch nicht, dass die Wortwahl im Nachhinein gesehen vielleicht ein wenig unglücklich war. Denn trotz der Betonung, niemanden persönlich angegriffen zu haben, richtete sich die Kritik ganz klar gegen die Spieler – noch dazu öffentlich, keine Spur von der Standardfloskel „Das werden wir intern lösen.“

Dass sich in weiterer Folge der Kapitän vor die Mannschaft stellt und sich gegen die Vorwürfe wehrt, wie es Stefan Schwab bei LAOLA1 getan hat, ist die logische Folge und spricht für ihn. Und trotzdem schlugen die Aussagen extern wie intern hohe Wellen. Deshalb versuchte Müller mit einer sachlichen Beschreibung seiner Vorgehensweise zu besänftigen, um dann doch wieder in eine neuerliche Brandrede hineinzukippen (VIDEO).


Die Brandrede hier im VIDEO:
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


Die vermisste Geschlossenheit innerhalb des Teams könnte somit auf den ganzen Verein ausgeweitet werden und unterstreicht, dass etwas nicht stimmt. Wohin ist die Aufbruchstimmung dank des neuen Stadions und der Zielsetzung Meistertitel entfleucht?

Das vorprogrammierte Chaos im Fall des Misserfolgs brachte dem FC Bayern etwa den Beinamen „FC Hollywood“ ein. Die am Weißwurst-Äquator überstrapazierte „Mia san mia“-Mentalität, um sich in solchen Fällen selbst wieder aus dem Sumpf zu ziehen, sucht man in Hütteldorf jedoch vergebens. Wenn Unheil droht, geht jeder einzelne auf Abwehrhaltung.

Teilweise verständlich, schließlich geht es um mehr als 90 Minuten auf dem Rasen. Etwa um Einzelschicksale und Jobs, wie jenen von Trainer Mike Büskens, und im gleichen Atemzug von Müller, der nach der Hauruck-Aktion mit Zoran Barisic für die sportliche Entwicklung unter dessen Nachfolger gerade stehen muss.

Teilweise ist die aktuelle Vorgehensweise jedoch unverständlich. Denn gerade in diesen Phasen sollten beleidigte Egos und Alleingänge tunlichst vermieden werden. Wenn der Verein als solches schon nicht als Einheit auftritt, kann dies auch schließlich nicht vom Team erwartet werden.

 

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