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WM-Vergabe: PSG-Boss Al-Khelaifi angeklagt

Schweizer Ermittler werfen ihm Bestechung vor:

WM-Vergabe: PSG-Boss Al-Khelaifi angeklagt Foto: © getty

Nasser Al-Khelaifi, Chef von Paris Saint-Germain, wird angeklagt!

Gemeinsam mit dem ehemaligen FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke müssen sich beide wegen der Vergabe von WM-Medienrechten verantworten.

Valcke, der bereits im September 2015 von seinen Aufgaben beim Weltverband entbunden wurde, wird "passive Bestechung", "mehrfache qualifizierte ungetreue Geschäftsbesorgung" sowie "Urkundenfälschung" vorgeworfen.

Al-Khelaifi, neben seiner Aufgabe bei PSG außerdem Chef der katarischen Sendergruppe beIN ist, soll mit einem dritten Beschuldigten Valcke zur ungetreuen Geschäftsbesorgung angestiftet haben.

Nutzungsrecht einer Villa sorgt für Anklage 

"Aus den Ermittlungen hat sich ergeben, dass Valcke von beiden Mitbeschuldigten nicht gebührende Vorteile erhalten hat", teilt die Schweizer Bundesanwaltschaft mit. Al-Khelaifi, seit 2019 auch Mitglied im UEFA-Exekutivkomitee, habe dem Franzosen, der einst dem früheren FIFA-Präsidenten Joseph Blatter (83 Jahre) zur Seite stand, unter anderem das alleinige Nutzungsrecht an einer Villa auf Sardinien überlassen. Der FIFA hat Valcke das nie gemeldet.

Anklagepunkt: Privatbestechung

Die BA hatte das Strafverfahren im März 2017 eingeleitet, auch die FIFA hatte Ende 2016 einen Strafantrag wegen Privatbestechung gegen alle drei Beschuldigte eingereicht. Mit Al-Khelaifi habe der Weltverband allerdings inzwischen eine "nicht näher definierte gütliche Einigung" erzielt, teilt die Behörde mit, und deshalb den Antrag gegen den Katarer zurückgezogen.

"Der Rückzug betrifft die Vorwürfe der aktiven und passiven Bestechung zwischen Al-Khelaifi und Valcke im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten an den Fußball-Weltmeisterschaften 2026 und 2030 sowie weiteren FIFA-Veranstaltungen im gleichen Zeitraum für die Region Naher Osten und Nordafrika im Gegenzug zur Gewährung der vorgenannten Vorteile im Zusammenhang mit der Villa auf Sardinien."

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