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Schweden sagt Katar-Trainingslager ab

Vereine waren gegen Reise nach Doha, aber Kontakt zu Katar bleibt bestehen.

Schweden sagt Katar-Trainingslager ab Foto: © GEPA

Schwedens Fußballer verzichten auf ihr für Jänner geplantes Trainingslager in Katar. Nach einem Gespräch mit den Klub-Managern habe man sich entschieden, nicht nach Doha zu reisen, teilte der Verband am Mittwoch mit.

Die Vereine seien sich einig, dass das Camp nicht in Katar stattfinden solle, sagte der Generalsekretär des schwedischen Verbandes, Hakan Sjöstrand, in einer Mitteilung. Nun muss der Verband nach einem neuen Austragungsort suchen.

Die schwedische Nationalmannschaft hatte ihr Trainingslager seit 2019 in Katar veranstaltet. Zuletzt war der Verband in die Kritik geraten, weil er das Trainingslager 2022 nicht abgesagt hatte. Den Kontakt zu Katar will der schwedische Fußballverband dennoch nicht abbrechen. "Die Lobbyarbeit, die wir in Katar für die Menschenrechte und die Situation von Wanderarbeitnehmern geleistet haben, wird fortgesetzt", hieß es in der Mitteilung.

Laut der britischen Zeitung "Guardian" sind seit der WM-Vergabe 2010 in Katar mehr als 6.500 Arbeiter aus Südostasien gestorben. Katars Regierung argumentiert, die Sterberate liege angesichts von mehr als 1,4 Millionen Menschen aus der Region im Land in einem zu erwartenden Bereich. Aus den Zahlen des "Guardian" geht nicht hervor, welche Tätigkeiten die Verstorbenen ausgeübt haben. Amnesty zufolge ist unklar, wie viele Arbeiter im Zuge der WM-Vorbereitung bisher gestorben sind. Die WM-Organisatoren sprechen von 37.

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