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Ex-Referee hinterfragt VAR: "Nimmt das Selbstverständliche"

Der ehemalige Schweizer Top-Referee Urs Meier spricht sich offen für eine Rückentwicklung des VAR aus.

Ex-Referee hinterfragt VAR: Foto: © getty

Die Präsenz von Fußball-Schiedsrichtern hat nach Ansicht des früheren Spitzen-Referees Urs Meier durch die Einführung des Videoschiedsrichters gelitten.

"Sie könnten es eigentlich, aber der VAR nimmt ihnen dieses Selbstverständliche, dieses schnelle und aktive Handeln. Das ist irgendwie wie weggeblasen. Sie wirken dann wie gehemmt", sagte der Schweizer im Interview bei "ran.de".

Meier zeigt sich deswegen offen für eine Rückentwicklung in einigen Bereichen.

Zurück zum Ursprung

"Mein Wunsch wäre - aber der wird wahrscheinlich nicht erhört, zurück zu dem, was wir hatten. Tor oder nicht Tor - dieses Tool brauchen wir", sagte der 63-Jährige. "Ich kann mir auch vorstellen, dass wir die Frage Abseits oder nicht Abseits mit der Technik lösen können. Das sind Schwarz-Weiß-Entscheidungen. Aber da, wo es Grau-Entscheidungen gibt, da muss der Schiedsrichter die Hoheit wieder haben."

Insgesamt hält Meier die gezeigten Leistungen bei der WM in Katar für passabel. Jedoch sei ein Leistungsgefälle klar erkennbar, so Meier. Den Grund sieht er darin, dass die europäischen Schiedsrichter durch die Leitung bei Champions-League-Spielen einen Vorteil hätten. Die Königsklasse sei "die Formel 1 im Fußball."

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