Die walisische Nationalmannschaft konnte durch ein spätes Elfmeter-Tor reine Auftaktniederlage in Gruppe B gegen die USA verhindern. Gareth Bale erzielte bei der Rückkehr seines Teams auf die WM-Bühne nach 64 Jahren (Spielbericht>>>) nicht nur den Ausgleich, sondern stellte auch einen neuen WM-Rekord auf.
23.533 Tage nach dem letzten walisischen WM-Treffer durch Terry Medwin gegen Ungarn am 17. Juni 1958 erzielte Gareth Bale gegen die USA am 21. November 2022 in Minute 82 das 1:1. Der 33-Jährige stellt damit einen neuen Rekord auf. Und zwar für den größten Abstand zwischen zwei WM-Toren einer Nationalmannschaft.
23533 - Vor Gareth Bale erzielte Terry Medwin das letzte Tor für Wales bei einer Weltmeisterschaft am 17. Juni 1958 gegen Ungarn, vor 23533 Tagen - ein neuer Rekord-Abstand zwischen zwei WM-Toren einer Nationalmannschaft. Zurück. #USAWAL #FIFAWorldCup 2022 https://t.co/HF635lWkrd
— OptaFranz (@OptaFranz) November 21, 2022
Wales zeigt Charakter
Bale zeigt sich nach dem Spiel zufrieden: "Es war eine große Teamleistung, vor allem in der zweiten Halbzeit, als wir Mut und Entschlossenheit gezeigt haben, ins Spiel zurückzukommen. Darauf können wir stolz sein. Wir haben ein paar taktische Wechsel vollzogen. Wir mussten es einfach mit einer anderen Art, zu spielen, versuchen."
Der Waliser, der mittlerweile bei L.A. Galaxy sein Geld verdient, lobt vor allem die Moral seiner Teamkollegen: "Das war eine fantastische Entscheidung des Trainers und Lob an die Jungs, noch einmal alles zu geben und unseren Charakter zu zeigen. Am Ende ist es ein guter Punkt, auf den wir aufbauen können."
Auch Bales Trainer, Rob Page, betont die Moral, die seine Mannschaft nach dem Rückstand gezeigt hat: "Mit einem Tor in Rückstand gegen ein gutes Team wie die USA haben wir Charakter bewiesen. Ein Lob an die Jungs, so zurückzukommen und den einen Punkt zu holen."
Für Page war glasklar, dass Bale den späten Elfmeter schießen und treffen wird: "Als es Elfmeter gab, war es tausendprozentig klar, wer ihn nehmen soll. Hat er uns einmal enttäuscht? Es geht immer um Bale, und das ist auch richtig so. Das war es wert, 64 Jahre warten zu müssen. Die Rote Wand (die Fans, Anm.) jubeln zu sehen war unglaublich."
USA trotz verspielter Führung zufrieden
Auch Page's Gegenüber, USA-Coach Gregg Berhalter, zeigt sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: "Ich denke, wir haben (in der zweiten Halbzeit, Anm.) ein wenig an Kraft verloren. Aber zugleich hat Wales den Druck erhöht. Und wir hatten einige gute Möglichkeiten auf Konter. Aber ich glaube, die Jungs haben das gut gemacht."
Zum Abschluss hat der Trainer der "Soccer Boys" sogar noch ein Kompliment für die Waliser übrig: "Es war ein harter Fight, wir haben alles gegeben. Wales hat in der zweiten Halbzeit sehr direkt gespielt. Sie sind eine körperlich große Mannschaft, das hat es schwierig gemacht."
