news

Belgien trägt Pleite gegen Marokko mit Fassung

Die "Roten Teufel" wollen nach der Niederlage kühlen Kopf bewahren und denken schon an Kroatien.

Belgien trägt Pleite gegen Marokko mit Fassung Foto: © getty

Relativ gelassen nimmt Belgien die überraschende 0:2-Pleite gegen Marokko im zweiten Gruppenspiel der Fußball-WM in Katar hin (Spielbericht>>>). 

"Wir hatten heute die Chance, uns für das Achtelfinale zu qualifizieren. Aber so ist Fußball, so ist das Leben", meinte etwa Mittelfeldspieler Amadou Onana nach der verpassten Chance, vorzeitig das Achtelfinal-Ticket buchen zu können.

Das erste Spiel der Gruppe F konnte die "Roten Teufel" knapp mit 1:0 gegen Kanada für sich entscheiden. Nun muss im im abschließenden Duell gegen Kroatien ein Sieg her. "Wir sind alle Profis, wir werden das jetzt analysieren. Und dann beginnt die Vorbereitung auf das Kroatien-Spiel."

Belgien-Teamchef: "Haben die Fassung verloren"

Ähnlich sieht es Teamchef Roberto Martinez: "Es ist ein schwieriges Ergebnis. Wir haben unser Spiel nicht in Gang gebracht. Wir müssen zusammenhalten und im nächsten Spiel eine Reaktion zeigen. So etwas passiert bei einer WM. Wir haben gute Momente gehabt, aber wir haben keine klaren Torchancen herausgespielt. Wir haben einige Halbchancen gehabt."

Am Ende bewahrheitete sich eine alte Fußballer-Weisheit: Wer die Tore nicht schießt, bekommt sie. Dementsprechend sah Martinez auch im Führungstor des eingewechselten Abdelhamid Sabiri (73.) die Vorentscheidung für die Afrikaner.

"Wenn man dieses erste Tor zulässt, ändert dies das Spiel radikal. Es war eine Standardsituation. In dem Moment, als wir das Tor kassiert haben, haben wir die Fassung zu sehr verloren. Wir wussten, dass Marokko viele Spieler hinter den Ball bringen wird, aber wir konnten nicht durchbrechen. In dem Moment, als wir das Tor bekommen haben, ist uns das Spiel entglitten."

Dementsprechend selbstkritisch zeigte sich Belgien-Kapitän Eden Hazard: "Mit unseren großartigen Spielern müssen wir es besser machen."

Marokko mit guten Karten auf den Aufstieg

Mehr als zufrieden bilanziert hingegen Marokko-Teamchef Walid Regragui den erst dritten Sieg ihrer WM-Geschichte bzw. den ersten seit 1998: "Ich bin zufrieden, aber wir wissen, wohin wir gehen. In dieser Art von Wettbewerb muss man sich entscheiden, ob man eine Show abliefern will, oder ob man seine Ziele verfolgt und gewinnen will. Ich sage nicht, dass wir ein großartiges Team sind, aber wir sind schwer zu besiegen."

Die Marokkaner bejubelten den erst dritten Sieg ihrer WM-Geschichte, den ersten seit 1998. Mit vier Punkten aus zwei Spielen haben die Nordafrikaner vor ihrem abschließenden Gruppenspiel am Donnerstag gegen Kanada nun alle Trümpfe in der Hand.

Kommentare