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Belgien-Teamchef Martinez: "Kanada war eindeutig besser"

Die "Canucks" spielten die "Roten Teufel" phasenweise schwindlig. Obwohl es trotzdem nichts zu holen gab, fand das Anerkennung vom Gegner.

Belgien-Teamchef Martinez: Foto: © getty

John Herdman und seine Mannen hatten für Kanadas glorreiche Rückkehr auf die WM-Bühne nach 36 Jahren Abwesenheit alles in die Wagschaale geworfen, am Ende setzte sich im Ahmed bin Ali Stadium in Ar-Rayyan dann doch der Favorit aus Belgien mit 1:0 durch (Spielbericht>>>).

Das tempovolle Gegenpressing der Kanadier, stellte besonders die Innenverteidiger des WM-Dritten von 2018, Jan Verthongen und Toby Alderweireld, wiederholt vor Probleme. Selten konnten die Belgier ihr eigenes Spiel aufziehen, Superstar Kevin de Bruyne gelang erschreckend wenig. Wie sehr man seine starbesetzte Truppe fordern konnte, verlangte auch Belgien-Trainer Roberto Martinez ein Lob ab.

"Es war ein sehr schwieriges Spiel. Kanada war eindeutig besser als wir. Wir konnten nicht das spielen, was wir wollten. Kanada hatte eine klare Strategie, sie haben schnell und mit Emotion gespielt", lobt Martinez die Einstellung des Gegners.

Batshuayi-Tor und Courtois-Heldentat? "Haben es mit der Erfahrung gemacht"

Trotzdem strahlen die "Diables Rouges" am Ende mit drei Punkten von der Tabellenspitze der Gruppe F und können mit einem weiteren Dreier am Sonntag gegen Marokko bereits den Aufstieg fixieren.

Der effiziente Favorit nutze seinen ersten Hundertprozenter, als Toby Alderweireld einen langen Pass über das halbe Feld in den Lauf von Fenerbahce-Stürmer Michy Batshuayi spielte. Zuvor fischte Thibaut Courtois einen Elfmeter von Bayern-Star Alphonso Davies aus dem linken Eck.

"Wir haben das Spiel mit unserer Erfahrung gewonnen. Weil wir daran geglaubt haben, dank unserer Erfahrung und dank eines guten Torwarts, der uns im Spiel gehalten hat", sagt Martinez nach dem Spiel, fügt aber hinzu: "Kanada hätte mehr verdient gehabt. Das Resultat reflektiert unsere Routine, sagt aber auch, dass wir in Zukunft noch mehr machen müssen."

Herdman: "Wir gehören zu diesem Turnier"

Bittersüß erlebte der Coach der Kanadier, John Herdman, das WM-Comeback seiner Nationalmannschaft. "Ich bin stolz auf unsere Vorstellung. Wir hätten drei Punkte verdient gehabt, hätten Erster in der Gruppe sein können, haben es aber verpasst. Doch ich bin stolz, wie die Jungs gespielt und sich präsentiert haben. Wir haben die Fans stolz gemacht", sagt der gebürtige Brite nach dem Schlusspfiff.

Dem vergebenen Elfmeter und zahlreichen anderen Halbchancen, die die Kanadier vor allem im ersten Durchgang im Minutentakt kreierten, wollte Herdman nach dem Schlusspfiff nicht nachweinen. Der erste Weg führte in die Katakomben zu seinen Spielern, denen er etwas Wichtiges mitzuteilen hatte.

"Ich habe ihnen die Statistiken gezeigt und gesagt, dass sie super waren und zu diesem Turnier gehören", verrät Herdman. Genau jene Tugenden, mit denen man beinahe den Zweiten der FIFA-Weltrangliste zu Fall brachte, wird man auch am kommenden Sonntag wieder brauchen.

Dann treffen die Canucks nämlich auf Vize-Weltmeister Kroatien.

 

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