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Argentiniens WM-Auftakt: Sieg gegen Saudis "fundamental"

Der Anfang vom Ende: Lionel Messi trifft im ersten Spiel seiner letzten WM-Endrunde mit Titel-Mitfavorit Argentinien auf Saudi-Arabien.

Argentiniens WM-Auftakt: Sieg gegen Saudis Foto: © getty

Argentinien startet am Dienstag bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Lusail mit dem Duell gegen Saudi-Arabien (ab 11:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) den Angriff auf den dritten Titelgewinn.

Die "Albiceleste" zählt zu den Mitfavoriten, immerhin seit fast dreieinhalb Jahren ist der amtierende Copa-América-Sieger ungeschlagen. Kapitän Lionel Messi hofft bei seinem fünften und letzten Anlauf auf der größten Fußballbühne auf die ultimative Krönung seiner Karriere.

Auf Klubebene hat Messi alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Mit seinem Land holte "La Pulga" olympisches Gold und im Vorjahr auch die Copa. Der Gewinn des WM-Pokals blieb ihm in bisher vier Anläufen verwehrt. 2006 und 2010 scheiterte er mit Argentinien im Viertelfinale, 2014 erlitt er im Finale gegen Deutschland seine wohl bitterste Niederlage, 2018 war bereits im Achtelfinale Endstation. In Katar erfolgt nun der letzte Angriff von Messi, wie er selbst bestätigte.

Für den 35-Jährigen habe die Auftaktpartie eine große Bedeutung. "Ein Sieg im ersten Spiel ist fundamental für den richtigen Start in die WM", betonte Messi, der nicht den Fehler begehen möchte, über die erste Begegnung hinauszudenken.

In dieses Auftaktspiel geht Argentinien als haushoher Favorit. Seit nunmehr 36 Partien hat die "Albiceleste" nicht verloren. Der Rekord, den immer noch Nicht-WM-Teilnehmer Italien hält, steht bei 37.

Einen gewichtigen Anteil an dieser Serie hat Teamchef Lionel Scaloni. Dieser fordert im Vorfeld des Turnier die nötige Cleverness von seiner Mannschaft. "Weltmeister werden intelligente Mannschaften, die wissen, wann sie angreifen und wann sie verteidigen müssen. Darauf müssen wir uns einstellen", sagte der Trainer.

Argentinien kann (fast) aus dem Vollen schöpfen

Auf die leichte Schulter nehmen will Scaloni Saudi-Arabien auf keinen Fall: "Bei der WM sind alle Gegner schwer." Neben Messi kann der Teamchef auf weitere Leistungsträger wie Ángel di Maria, Leandro Paredes und Rodrigo De Paul zählen.

Im Vorfeld der Endrunde musste Argentinien allerdings einen personellen Dämpfer hinnehmen. Der für das Spiel der "Albiceleste" bedeutsame Valencia-Akteur Giovani Lo Celso verpasst die WM verletzungsbedingt. "Numerisch können wir ihn ersetzen, fußballerisch aber nicht", beklagte Scaloni.

Hinter der Fitness der Offensiv-Akteure Paulo Dybala und Alejandro Gomez steht noch ein Fragezeichen, die beiden fehlten auch im letzten Test gegen die Vereinigten Arabischen Emirate am Mittwoch (5:0).

Saudi-Arabien in Außenseiterrolle

Argentinien blieb in bisher vier Duellen mit Saudi-Arabien ungeschlagen. Drei davon waren Freundschaftsspiele, das vierte fand im Rahmen des Konföderationen-Pokals statt. Die "Albiceleste" ging zweimal als Sieger vom Platz, die anderen beiden Spiele endeten unentschieden. Das letzte Duell liegt allerdings schon zehn Jahre zurück.

Saudi-Arabien qualifizierte sich zum insgesamt sechsten Mal für eine Weltmeisterschaft. Größere Erfolge blieben dem arabischen Land bisher verwehrt, einzig bei der ersten Teilnahme 1994 gelang der Sprung ins Achtelfinale. Auch heuer bekleidet der aktuell 51. der Weltrangliste in Gruppe C mit den weiteren Gegnern Polen und Mexiko die Außenseiterrolle.

Teamchef Herve Renard ist sich der Ausgangssituation vor dem Argentinien-Spiel bewusst, erhofft sich aber dennoch Möglichkeiten. "Wir müssen das Maximum aus uns herausholen, an unsere Chance glauben und alles geben", sagte der Franzose. Den letzten Test verloren die Saudis am Mittwoch gegen Vize-Weltmeister Kroatien mit 0:1, die Leistung stimmte durchaus zuversichtlich.

Nach einem prominenten Namen im Kader von Saudi-Arabien sucht man vergeblich, alle 26 Spieler verdienen ihr Geld in der heimischen Saudi Pro League. Argentiniens Aufgebot ist mit einigen Stars bestückt. Es wäre daher ein großer Fehler, sich ausschließlich auf Messi zu konzentrieren. "Wir spielen gegen die argentinische Nationalmannschaft und nicht gegen einen Spieler. Wir sind elf gegen elf", betonte Abwehrspieler Ali Albulayhi.


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